Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Wall Street startet mit Gewinnen – Nike verliert elf Prozent

In den USA wächst der Privatkonsum so leicht wie seit April 2021 nicht mehr. Die schwachen Konjunkturdaten beleben die Börse am letzten Handelstag vor Weihnachten.

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Am letzten Handelstag vor Weihnachten ist die Stimmung an der Wall Street gut. Die wichtigsten US-Indizes verzeichnen kurz nach Börsenstart Gewinne. 

Der Dow Jones steigt um 0,3 Prozent auf 37.531 Punkte, während der breite S&P 500 um 0,4 Prozent auf 4767 Zähler klettert. Der technologielastige Nasdaq-Index erreicht 15.024 Punkte, was ebenfalls einem Anstieg von 0,4 Prozent entspricht. 

Die Hoffnung auf Zinssenkungen nach der Veröffentlichung eines wichtigen Inflationsindikators hat die Wall Street am Freitag ins Plus gehievt.

Ein Grund für die positiven Kursentwicklungen sind die Konjunkturdaten. Die persönlichen Ausgaben der Konsumenten entwickelten sich schwächer als erwartet. Der sogenannte PCE-Kernindex, der die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiekosten ausklammert, fiel im November auf eine Jahresteuerungsrate von 3,2 von zuvor 3,4 Prozent. Das ist der kleinste Zuwachs seit April 2021. Ökonomen hatten mit 3,3 Prozent gerechnet.

„Diese Zahl zeigt uns, dass die Inflationswende schon vor einiger Zeit stattgefunden hat und untermauert die Hoffnung auf eine erste Zinssenkung im März“, sagte David Russell, Chefstratege beim Broker TradeStation.

Seit Monaten schon gelten schlechte Konjunkturdaten als gute Nachrichten für die Börse, weil sie als Signal für eine Lockerung der Geldpolitik interpretiert werden. Händler sehen mittlerweile eine Chance von 83 Prozent, dass die Fed schon im März mit Zinssenkungen beginnt.

Die Ölpreise setzten indes ihre Rally fort. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils rund ein Prozent auf 80,14 und 74,70 Dollar pro Barrel (159 Liter). Hintergrund waren weiterhin die Angriffe der Huthi-Rebellen im Jemen auf Schiffe im Roten Meer.

Für Verunsicherung sorgte unter anderem die Anpassung der Schifffahrtsrouten durch mehrere wichtige Reedereien, die auch am Öltransport beteiligt sind. Die geopolitischen Risiken haben die Ölpreise diese Woche trotz Nachfragesorgen um mehr als vier Prozent in die Höhe getrieben.

Einzelwerte:

Nike: Der weltgrößte Sportartikelhersteller äußerte sich wegen eines mauen Großhandelsgeschäfts in Nordamerika und der schleppenden Erholung in China vorsichtiger für das zweite Halbjahr. In den kommenden drei Jahren will Nike zehn Milliarden US-Dollar an Kosten einsparen. Für die Papiere geht es am Freitag 11 Prozent bergab. Hierzulande ließen die Anleger nach den Nike-Zahlen Adidas und Puma fallen. Die Titel verloren jeweils knapp sechs Prozent.

Nvidia: Die Anleger zeigen sich unbeeindruckt von einer Prognose der UBS. Die Schweizer Großbank warnte für das kommende Jahr vor einer Kurskorrektur um bis zu 30 Prozent bei dem Chiphersteller. Kurz nach Handelsbeginn liegen die Papiere 0,5 Prozent im Plus.

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