Dow Jones, S&P, Nasdaq Tech-Bilanzen treiben US-Börsen

Google-Mutterkonzern Alphabet und Microsoft sorgen mit starken Quartalszahlen für steigende US-Indizes. Die Konzerne machen damit die Enttäuschung über die Zahlen von Meta vergessen.

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Quelle: dpa

Dank robuster Bilanzen im Tech-Sektor sind die US-Börsen am Freitag auf Erholungskurs. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte liegt 0,2 Prozent höher bei 38.178 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legt 0,8 Prozent auf 5088 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewinnt 1,5 Prozent auf 15.835 Punkte.

Besonders Alphabet und Microsoft punkten bei den Anlegern mit überraschend starken Quartalszahlen. „Nach dem Fehlschlag von Meta war das genau das, was die Märkte brauchten“, sagte Johan Javeus, leitender SEB-Ökonom. Die Facebook-Mutter hatte mit der Aussicht auf hohe Kosten und längere Wartezeiten auf relevante Umsätze für KI-Produkte die Anleger verschreckt.

„Viele Investoren, die ungeduldig darauf gewartet hatten, dass KI-Investitionen auch höhere Umsätze bringen, atmeten wahrscheinlich erleichtert auf, als Alphabets Finanzchefin Ruth Porat sagte: ‚Wir sehen einen zunehmenden Beitrag unserer KI-Lösungen‛“, sagte Javeus. 

Konsum steigt stärker als erwartet

Die US-Verbraucher haben sich im März trotz der hartnäckig hohen Inflation recht ausgabefreudig gezeigt. Sie steigerten ihren Konsum um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Handelsministerium am Freitag mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit 0,6 Prozent gerechnet, nach plus 0,8 Prozent im Februar. Der private Konsum ist ein Eckpfeiler der US-Wirtschaft, die zu Jahresbeginn ihr zuvor hohes Wachstumstempo verringert hat.

Ein Inflationsmaß, das die Währungshüter besonders beachten, bilden die persönlichen Ausgaben der Konsumenten. Dieser sogenannte PCE-Index stieg im März auf Jahressicht um 2,7 Prozent an, nach 2,5 Prozent im Februar. Klammert man die schwankungsanfälligen Nahrungsmittel- und Energiekosten aus, ergibt sich der von der Fed ebenfalls genau beobachtete PCE-Kernindex - mit einer Jahresteuerungsrate von 2,8 Prozent im März. Experten hatten einen Rückgang auf 2,7 Prozent erwartet, nach 2,8 Prozent im Februar. Die Daten bestärkten die Händler an den Terminmärkten in der Annahme, dass eine erste Zinssenkung im September zu erwarten sei

Blick auf Einzelwerte

Alphabet: Die Aktien des Tech-Unternehmens steigen um rund zehn Prozent und erreichten zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch. Alphabet hat mit einem Umsatz von 80,54 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn je Aktie von 1,89 US-Dollar im ersten Quartal besser abgeschnitten als erwartet.

Microsoft: Auch das Softwareunternehmen übertraf die Erwartungen der Investoren bei Umsatz und Gewinn im Quartal, vor allem dank der Einführung Künstlicher Intelligenz in allen seinen Cloud-Diensten, was seine Aktien um 2,4 Prozent nach oben treibt.

Snap: Auch bei der Social Media Plattform lief es im ersten Quartal besser als gedacht. Snaps Aktienkurs steigt um etwa 22 Prozent. 

Intel: Der Chiphersteller hat einen enttäuschenden Ausblick auf das Geschäftsjahr vorgelegt. Intel verliert an der Börse gut zehn Prozent.

Exxon Mobil: Das Ölunternehmen schnitt mit einem Umsatz von rund 83 Milliarden US-Dollar zwar besser ab als von Analysten erwartet. Beim Gewinn enttäuschte Exxon Mobil im ersten Jahresviertel aber. Die Aktie liegt mit rund drei Prozent im Minus.

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