Coinbase-Gebühren 2023 Das kostet der Handel mit Bitcoin und Co. auf der Kryptoplattform

Coinbase-App-Logo auf einem Smartphonebilschirm Quelle: AP

Coinbase will den Handel mit Kryptowährungen massentauglich machen. Dafür fallen allerdings Gebühren an. Wie hoch fallen diese aus und wie teuer ist Coinbase im Vergleich zu anderen Brokern?

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Der Handel mit Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum gestaltete sich für Anleger lange als sehr umständlich und technisch kompliziert. Das will Coinbase ändern und Kryptowährungen der breiten Masse zugänglich und so zur gängigen Anlage machen. Für den Kauf und Verkauf von Bitcoin und Co. verlangt Coinbase Gebühren – einige Funktionen sind kostenlos. 

Wie hoch sind die Handelsgebühren auf Coinbase? Mit welchem Zahlungsmittel kann ich Geldbeträge kostenlos an mein Portfolio überweisen? Alle wichtigen Fragen zu den anfallenden Gebühren auf Coinbase im Überblick.

Coinbase: Gebühren, Zahlungsmittel und Sicherheit im Vergleich 2023

Was ist Coinbase?

Coinbase ist eine US-Handelsplattform auf der Nutzer Bitcoin, Ethereum, Dogecoin und zahlreiche weitere Kryptowährungen kaufen und verkaufen können. Das 2012 gegründete Start-up hat es sich zum Ziel gesetzt, Kryptowährungen massentauglich zu machen. Dadurch sollen Bitcoin, Ethereum und Co. zu gängigen Anlagen der Zukunft werden.

Coinbase setzt daher auf Nutzerfreundlichkeit und arbeitet mit Regulierern zusammen. Der Handel und die Aufbewahrung von Kryptowährungen sollen sich so einfach wie möglich gestalten und dem Online-Banking ähneln. So will Coinbase einen einfachen Zugang zum lange unzugänglichen Kryptomarkt bieten.​​​​​

Wie registriere ich mich bei Coinbase?

Um Kryptowährungen auf Coinbase handeln zu können, müssen Interessenten sich zuvor registrieren. Dafür ist ein Ausweisdokument zur Identifikation erforderlich. Die Kryptoplattform akzeptiert neben dem Personalausweis auch den Reisepass oder den Führerschein. Eines dieser Dokumente muss bei der Anmeldung zwingend per Fotoupload an Coinbase übermittelt werden. Zudem verlangt Coinbase bereits bei der Registrierung den vollständigen Namen des Kunden, die E-Mail-Adresse und ein Passwort.

Das Foto-Identifikationsverfahren unterscheidet Coinbase von vielen anderen Brokern wie Etoro oder TradeRepublic. Hier ist eine Identifikation via Video in Kombination mit einem offiziellen Ausweisdokument notwendig.

Welche Kryptowährungen sind aktuell bei Coinbase handelbar?

Insgesamt sind auf Coinbase weit mehr als 100 Kryptowährungen handelbar (Stand 17. November 2023). Neben den großen und bekannten Währungen wie Bitcoin oder Ethereum gehören auch zahlreiche kleinere und unbekanntere Kryptowährung dazu. Das Portfolio an handelbaren Kryptowährungen wird bei Coinbase stetig ausgebaut, sodass Nutzer zukünftig in noch mehr Kryptowährungen investieren können.

Wie handle ich mit Kryptowährungen auf Coinbase?

Das Trading ist auf Coinbase sehr einfach und ähnelt dabei dem Online-Shopping. Anleger wählen die gewünschte Kryptowährung, eine Summe und die gewünschte Zahlungsart – schon sind die Coins im Besitz des Käufers. Dabei ist man an kein Endgerät gebunden.

Kunden können sich via Laptop oder Computer in ihr Portfolio einloggen und die Käufe und Verkäufe dort tätigen, oder über die App auf dem Smartphone mit Coins handeln. Die App steht sowohl für Android als auch für iOS in den jeweiligen Appstores zum kostenlosen Download bereit.


Wissenswertes zum Thema Bitcoin:

Wie hoch sind die Gebühren fürs Traden auf Coinbase?

Die Gebühren für den Handel auf Coinbase liegen aktuell bei 1,49 Prozent der investierten Summe. Allerdings nur wenn das Investment über 200 Dollar liegt. Bis zu dieser Marke greifen auf Coinbase Pauschalgebühren. Wer also beispielsweise 1000 Dollar in Bitcoin investiert, zahlt 14,90 Dollar Gebühren für den Handel auf Coinbase. Diese werden direkt mit der investierten Summe verrechnet, sodass der Käufer mit 985,10 Dollar in die Kryptowährung investiert ist.

Hinzu kommt der Spread. Dieser liegt bei Coinbase bei 0,5 Prozent. Der Begriff Spread bezeichnet beim Traden die Differenz zwischen dem Kauf- und dem Verkaufskurs eines Vermögenswertes. Hier gilt es zu beachten, dass der Wert von den Schwankungen des Marktes abhängig ist und somit nicht pauschal angegeben werden kann.

Kauft man auf Coinbase Kryptowährungen über Sofortkauf oder per Kreditkarte, erhöhen sich die Gebühren. In diesem Fall fallen 3,99 Prozent des gehandelten Betrages als Gebühren an. Dies würde bei einem Investment von mehr als 1000 Dollar 39,90 Dollar Gebühren bedeuten. Auch hier werden die Gebühren direkt mit der investierten Summe verrechnet.

Die Höhe der Coinbase-Gebühr unterscheidet sich außerdem wie oben erwähnt noch hinsichtlich der Höhe der investierten Summe. Coinbase erhebt eine Gebühr –zusätzlich zum Spread. Diese entspricht einer Pauschalgebühr oder einer variablen prozentualen Gebühr und wird anhand der Region, dem Produktmerkmal und der Zahlungsart bestimmt. 

Diese Pauschalgebühren gelten für den Handel auf Coinbase:

  • Wenn der Gesamttransaktionsbetrag kleiner oder gleich 10 Dollar ist, beträgt die Pauschalgebühr 0,99 Dollar.
  • Wenn der Gesamtbetrag der Transaktion zwischen 10 Dollar und 25 Dollar liegt, beträgt die Gebühr 1,49 Dollar.
  • Wenn der Gesamtbetrag der Transaktion zwischen 25,01 Dollar bis 50 Dollar liegt, beträgt die Gebühr 1,99 Dollar.
  • Wenn der Gesamtbetrag der Transaktion zwischen 50,01 Dollar und 200 Dollar liegt, beträgt die Gebühr 2,99 Dollar.
  • Oberhalb von 200 Euro greifen dann die prozentualen Gebühren, die sich allerdings hinsichtlich des gewählten Zahlungsmittels unterscheiden.

Wie unterscheiden sich die Gebühren für Überweisungen je nach Zahlungsmittel?

Ein- und Auszahlungen via SEPA-Überweisung aufs oder vom Coinbase-Konto sind kostenlos. Ein Sofortkauf mit einer Debitkarte oder via Kreditkarte kostet hingegen 3,99 Prozent Gebühren. Die SEPA-Überweisung stellt demnach die günstige Möglichkeit dar, Geld an das eigene Coinbase-Portfolio zu schicken. Allerdings ist dies auch die langsamste Option, was gerade am schnelllebigen Kryptomarkt von Nachteil sein kann. Die SEPA-Überweisung kann bis zu drei Werktage dauern.

Wie hoch sind die Gebühren bei anderen Brokern?

Neben Coinbase können Kryptowährungen auch auf diversen anderen Plattformen gehandelt werden. Die zu beachtenden Handelsgebühren unterscheiden sich dabei teilweise merklich. So fallen beispielsweise bei JustTrade oder Kraken die Gebühren für den Handel mit Kryptowährungen wesentlich geringer aus, als auf Coinbase. 

Zwei Beispiele: 

  • Bei der deutschen Kryptoplattform JustTrade fallen für den Handel mit Kryptowährungen keine Ordergebühren an. Hier muss lediglich der Spread beachtet werden. Dieser liegt bei minimal 0,3 Prozent beim Kauf und beim Verkauf von Kryptowährungen. Das Mindestordervolumen auf JustTrade liegt bei 50 Euro bei Kryptowährungen, bei allen anderen Wertanlagen – wie beispielsweise Aktien – liegt das Mindestordervolumen bei 500 Euro bei Kaufordern. Der Verkauf ist hingegen auch unter der Grenze von 500 Euro möglich. Die maximale Orderhöhe beläuft sich bei JustTrade auf 50.000 Euro.
  • Die amerikanische Kryptoplattform Kraken berechnet für Sofortkäufe über das Kontoguthaben keine Gebühren. Kauft man bei Kraken Kryptowährungen jedoch per Kredit- oder Debitkarte, fallen 3,75 Prozent der gehandelten Summe plus 0,3 Dollar an.

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Wie sicher ist Coinbase?

Um die Sicherheit für seine Nutzer zu erhöhen, bedient sich Coinbase der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Das bedeutet, dass neben dem Passwort noch eine zweite Zugangsvoraussetzung mittels TAN hinterlegt werden kann. Nutzer können hier selbst entscheiden, ob eine Telefonnummer hinterlegt werden soll, an die ein Code geschickt wird, der zeitlich befristet ist. 

Des Weiteren steht die Möglichkeit einer Authentifizierungs-App auf einem anderen Endgerät zur Verfügung. Dies bietet hohen Schutz, da der Zugang zum Coinbase-Portfolio an zwei Endgeräte gekoppelt ist. Das ist gerade bei Verlust des Smartphones von Vorteil, da so unberechtigte Eingriffe unterbunden werden können. Zusätzlich kann ein Sicherheitsschlüssel angelegt werden, der auf einem Speichermedium hinterlegt werden kann. Der Zugriff auf das Konto ist nur mit diesem einzigartigen Schlüssel möglich. 

Alle diese Optionen erhöhen die Sicherheit für Coinbase-Nutzer und bieten Dritten kaum eine Chance, auf das eigene Konto zuzugreifen. Wichtig: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings nie. Die Website von Coinbase nutzt wiederum eine AES-256 Verschlüsselung, um die Bankinformationen der Nutzer zu schützen. Da Daten online immer anfälliger für Hackerangriffe sind als offline, sichert Coinbase 98 Prozent aller digitalen Werte auf einem Offlinespeicher. Die Kryptowerte, die sich für den täglichen Handel online befinden, sind durch eine Versicherung geschützt.
Coinbase verfügt als eine der wenigen Krypto-Handelsplattformen in Deutschland über eine Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, die es befugt, Kryptowährungen zu verwahren. Diese Zertifizierung schafft Vertrauen und hebt Coinbase von zahlreichen anderen Handelsplattformen ab, selbst wenn diese möglicherweise niedrigere Gebühren berechnen.

Transparenzhinweis: Dieser Artikel erschien erstmals im Juli 2021 bei der WirtschaftsWoche. Wir haben ihn aktualisiert und zeigen ihn aufgrund des Leserinteresses erneut.


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