Die meisten Anleger machen sich viel zu viele Gedanken über den richtigen Einstiegszeitpunkt, statt einfach mit der Geldanlage loszulegen. Natürlich möchten wir alle zum besten Zeitpunkt Geld anlegen, nämlich kurz vor einer Erholung oder zum Beginn eines neuen Aufwärtstrends. Also dann, wenn die Kurse gefallen sind und es nicht mehr viel weiter abwärts geht.
Das Problem ist aber, diesen Punkt zu erwischen. In der Praxis funktioniert solches Markttiming meist nicht. Auch viele Fondsmanager verzichten mittlerweile darauf, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass Markttiming oft mehr schadet als nutzt.
Warum sollten es Privatanleger besser können? Natürlich kostet es Überwindung, ausgerechnet dann zu kaufen, wenn der Markt gerade fällt wie ein Stein oder wir uns mitten in einer Rally befinden. Aber langfristig orientierte Anleger sollten solche meist eher kurzfristigen Marktereignisse einfach ausblenden. Sonst schieben sie den Anlagestart schlimmstenfalls immer weiter vor sich her.
Mein Tipp: Fangen Sie schrittweise und kontinuierlich an zu kaufen und verabschieden Sie sich von der Idee, den besten Kurs zu bekommen. Schrittweise deshalb, weil dann der Durchschnittskosteneffekt zum Tragen kommt. Zwar ist die Legende vom höheren Ertrag dieses Effekts mittlerweile widerlegt. Wer mal zu tiefen und mal zu hohen Preisen kauft, hat unterm Strich keinen Renditevorteil.
Aber: Psychologisch ist es viel einfacher, immer wieder kleinere Beträge zu investieren, etwa via Sparplan, als einmalig einen hohen Betrag. Natürlich kaufen Sie dann selten zum besten Kurs. Aber darum geht es bei der seriösen, langfristigen Geldanlage auch nicht – sondern ums Anfangen und vor allem Durchhalten.
Also: Legen Sie am besten noch heute los. Der beste Zeitpunkt zum Investieren ist nämlich genau jetzt.
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