Tarifvergleich Die besten Girokonten mit Premium-Leistungen

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Goldkarte, bevorzugter Kundenservice und jede Menge Extras – Premium-Girokonten bieten viele Vorzüge. Doch das hat seinen Preis. Die WirtschaftsWoche kürt gemeinsam mit der FMH-Finanzberatung die besten Angebote.

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Manchmal darf es ein bisschen mehr sein, auch beim Girokonto. Ob goldene Kreditkarte, Reiseversicherungen oder Vorteile beim Online-Shopping – die sogenannten Premium-Konten sind mit allerlei Extras ausgestattet. Auch die „normalen“ Konditionen von der gebührenfreien Bargeldabhebung über die Echtgeldüberweisung bis zum günstigeren Dispo sind oft sehr gut. Das Ganze hat aber auch seinen Preis.

Lohnt es, sich diese Angebote näher anzuschauen? Wann machen Premium-Konten Sinn? „Man muss sich immer sehr genau ansehen, welche der Mehrleistungen für einen selber sinnvoll sind und ob es die nicht woanders separat gegebenenfalls günstiger gibt“, sagt Kerstin Föller, Leiterin Abteilung Insolvenz, Kredit, Konto bei der Verbraucherzentrale Hamburg. Das hänge auch davon ab, was in dem jeweiligen Modell inkludiert sei. „Ein günstigerer Dispo-Zins kann praktisch sein, wenn man das Konto häufig überzieht“, erklärt sie. „Vergünstigungen beim Bäcker, Kino oder ähnliches machen Sinn, wenn man da häufig hingeht, und eine Reiseversicherung, wenn jemand viel unterwegs ist.“

Die FMH-Finanzberatung hat exklusiv für die WirtschaftsWoche die Girokonten mit Premium-Leistungen von bundesweiten Banken und regionalen Häusern analysiert und die Besten ausgezeichnet. Neben den Vorzüge von Gold- oder Premium-Kreditkarten und Aspekten wie Kontoführungsgebühren und Buchungsvorgänge flossen auch Elemente wie die Debitkarte oder Girocard sowie die vielfältigen Reiseversicherungen in das Rating ein. „Zusätzlich haben wir Echtzeitüberweisungen und Bargeldabhebungen im In- und Ausland berücksichtigt“, erklärt Ania Scholz-Orfanidis von der FMH-Finanzberatung. „Es geht nicht nur um den Preis, sondern auch um die tatsächliche Premium-Leistung.“

Fünf Konten bundesweiter Banken wurden mit einem „Sehr gut“ ausgezeichnet: das Girokonto Plus der Comdirect, BestGiro von der Santander, das Premium-Konto der Commerzbank, das Girokonto Unlimited von der Consorsbank und das Girokonto der DKB Deutsche Kreditbank. Monatliche Kontogebühren berechnen drei Banken. Bei der Comdirect sind es 9,90 Euro monatlich, bei der Commerzbank 12,90 Euro und bei der Consorsbank 9,00 Euro. Die Gold- beziehungsweise Premium-Kreditkarte inklusive Reiseversicherung ist dann kostenfrei. Santander verzichtet zwar auf die Kontogebühr, berechnet aber 75 Euro für die Kreditkarte. Ebenso die DKB, die für die Visa Card 112,85 Euro nimmt. Dann ist ein Travel-Versicherungspaket enthalten.

Außerdem gibt es einige Zusatzleistungen. Einen bevorzugten Kundenservice bieten beispielsweise Comdirect und Commerzbank. Kunden der Commerzbank haben zudem mit dem „Priority Pass“ Zugang zu mehr als 1400 Airport-Lounges weltweit. Bei Santander gibt es ein Prozent Tankrabatt und eine Garantieversicherung. Bei der Commerzbank ist die Reiseversicherung auch ohne Karteneinsatz gültig.



Bei den regionalen Banken gab es sechs Mal die Note „Sehr gut“ für die Premium-Konten. Ausgezeichnet wurden die Sparkasse Offenbach, die Ostseesparkasse Rostock, die Sparkasse Leipzig, die Berliner Volksbank, die Ostsächsische Sparkasse Dresden und die PSD Bank Berlin-Brandenburg.

Sie alle berechnen eine monatliche Kontogebühr, die zwischen 10,00 und 12,95 Euro liegt. Die goldene Kreditkarte ist dann jeweils kostenfrei. Die Sparkassen bieten Zugang zur „S-Vorteilswelt“, ein Rabattsystem für Onlinekäufe mit Cash-Back, beziehungsweise zu einer Bonuswelt.

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Es lohnt sich, genau hinzuschauen, was das Premium-Konto leistet. Denn es nicht immer nur die Goldkarte, die oft aber ausschlaggebend für die Entscheidung für ein solches Konto ist. „In vielen Fällen wird es eine reine Prestigefrage sein“, sagt auch Verbraucherschützerin Föller. „Aber man muss sich das in jedem Einzelfall genau durchrechnen, ob es Sinn macht und ob man über die Zusatzprodukte den Mehrpreis wieder ‚reinholt‘.“ Wer die Premium-Leistungen nicht nutzt, bezahlt drauf.

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