Leasingkonzern Finanzaufseher stellen bei Grenke Mängel fest und verschärfen Kapitalvorgaben

Künftig soll Grenke höhere Eigenmittel vorhalten. Zudem haben die Aufseher die Sicherstellung der ordnungsgemäßen Geschäftsordnung angeordnet.

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Das Unternehmen erklärte, es habe inzwischen ein umfangreiches Projekt zur Weiterentwicklung der Organisation angeschoben. Quelle: dpa

Die Finanzaufsicht Bafin hat beim Leasingkonzern Grenke die Kapitalvorgaben verschärft. Bei der Grenke und der Grenke Bank seien im Zuge einer Sonderprüfung zahlreiche Mängel festgestellt worden, begründete die Bafin am Mittwoch den Schritt. Diese belegten eine nicht ordnungsgemäße Geschäftsorganisation und zudem Schwachstellen in der Geldwäscheprävention. Bis die Probleme behoben sind muss das Unternehmen härtere Eigenmittelvorgaben erfüllen. Zudem ordneten die Aufseher an, dass die ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sichergestellt werden müsse.

Wie die Leasing-Firma mitteilte, muss Grenke nun eine Kapitalquote von 10,5 Prozent erfüllen statt wie zuvor von 9,0 Prozent – ein Aufschlag von 1,5 Prozentpunkten. Bei der Tochter Grenke Bank wurde die Quote um drei Prozentpunkte auf 11,5 Prozent nach oben gesetzt. Das Unternehmen erklärte, es habe inzwischen ein umfangreiches Projekt zur Weiterentwicklung der Organisation angeschoben. Ein Gutteil der Mängel sei bereits abgearbeitet worden.

Der Kapitalzuschlag soll wieder aufgehoben werden, sobald die Aufsicht der Auffassung ist, dass die Schwachstellen beseitigt sind. Grenke zufolge werden die Wachstumspläne des Unternehmens für 2022 durch die zusätzlichen Kapitalzuschläge nicht beeinträchtigt. Die Bafin hatte zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2021 eine Sonderprüfung vorgenommen.

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