Das seit Jahren angespannten Verhältnis zwischen Australien und China könnte sich bald verbessern. Der australische Ministerpräsident Anthony Albanese gab am Sonntag bekannt, Anfang November zu Gesprächen nach China zu reisen. Dabei will er sich im Dialog mit Präsident Xi Jinping und Ministerpräsident Li Qiang um eine Stabilisierung der Beziehungen zum wichtigsten Handelspartner seines Landes bemühen.
Die Ankündigung der Reise nach Peking und Shanghai kam einen Tag, nachdem Australien einen Durchbruch im Streit mit China über Weinzölle erzielt hatte. Diese haben der heimischen Branche zugesetzt.
China hat im Zuge der sich abzeichnenden Entspannung bereits die Beschränkungen für die Einfuhr von Kohle, Holz und Gerste aus Australien aufgehoben. Albanese hatte sein Amt 2022 mit der erklärten Absicht angetreten, das Verhältnis zu China zu verbessern. Die bilateralen Beziehungen wurden bereits 2018 belastet, als Australien als erstes Land den chinesischen Tech-Riesen Huawei aus seinem 5G-Mobilfunknetz verbannte. Die Beziehungen verschlechterten sich zu Beginn dieses Jahrzehnts weiter, als die Regierung in Canberra eine unabhängige Untersuchung zur Herkunft des Corona-Virus forderte. Dies führte zu Handelsrepressalien seitens China.