Energie Habeck will Strompreise stabilisieren und Kosten für Netzausbau zeitlich strecken

Für Haushalte und Unternehmen wird der Ausbau der Stromnetze teuer. Der Bundeswirtschaftsminister fordert daher die Kosten staatlich vorzufinanzieren.

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Quelle: dpa

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck plant eine Stabilisierung der Strompreise mit einem neuen Instrument. „Ich will, dass wir private Haushalte und Unternehmen vor einem starken Anstieg der Netzentgelte schützen“, sagte der Grünen-Politiker der Wochenzeitung „Die Zeit“ laut Vorabbericht vom Mittwoch. „Dafür prüfen wir in der Bundesregierung eine Art Amortisationskonto – wie für das geplante Wasserstoffnetz.“

Dieses soll verhindern, dass durch den Ausbau der Stromnetze für bis zu 500 Milliarden Euro in den nächsten Jahren die Netzentgelte stark steigen, die jeder Bürger über seinen Strompreis bezahlen muss. „Das Netz muss jetzt ausgebaut werden, aber wenn wir alle Kosten sofort auf die Kunden umlegen, würde es für sie sehr teuer“, sagte Habeck. „Deshalb würde ich die Kosten gern strecken, damit sie sich gleichmäßiger über die Generationen verteilen.“

Beim Bau des künftigen Wasserstoffnetzes will die Regierung die Kosten über ein spezielles Konto großteils vorfinanzieren. Erst bis zum Jahr 2055 sollen sie durch die Gebühren für die Nutzung des Netzes dann wieder eingespielt werden. Verschiedene Modelle würden nun gutachterlich geprüft. „Wünschenswert wäre, dass wir zum nächsten Jahr eine Lösung haben, um die Netzentgelte zu stabilisieren.“

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