Habe ich Corona? Was tue ich, wenn ich denke, dass ich mich angesteckt habe?

Was soll ich tun, wenn ich denke, dass ich mich mit Corona infiziert habe? Quelle: imago images

Das Coronavirus verbreitet sich mit jeder Variante schneller. Die Zahl der Omikron-Fälle steigt auch in Deutschland. Eine Ansteckung großer Teile der Bevölkerung scheint unumgänglich. Was Sie tun sollten, wenn Sie denken, dass Sie sich infiziert haben.

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Gerade in der kalten Winterzeit sind Erkältungen an der Tagesordnung. Wer mittlerweile aber Erkältungssymptome wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen verspürt, fragt sich, ob er sich mit dem Coronavirus infiziert haben könnte. Dies gilt auch nach Kontakten zu bereits infizierten Personen. Die wichtigsten Fragen zum Thema Ansteckung mit dem Coronavirus im Überblick.

Habe ich Corona? - Was bei einem Infektionsverdacht zu tun ist

Was sind die Symptome der Omikron-Variante?

Grundsätzlich kann eine Infektion mit dem Coronavirus verschiedene Arten von Erkältungssymptomen zeigen. Laut RKI gehören Fieber, Husten, Schnupfen und die Beeinträchtigung des Geruchs- und Geschmacksinns zu den häufigsten. Bei vielen Betroffenen wurden auch Atemnot, Halsschmerzen, generelle Müdigkeit und Gliederschmerzen beobachtet. Bei der Omikron-Variante treten ähnliche Symptome auf. Laut einer Studie aus Großbritannien traten die häufigsten Symptome Husten und Fieber allerdings seltener auf als bei vorigen Varianten. So könne eine Infektion mit der Omikron-Variante des Coronavirus leicht mit einer einfachen Erkältung verwechselt werden. 

Bei einer hohen 7-Tage-Inzidenz in Deutschland von derzeit 1.319 (Stand: 9. März 2022) ist die Wahrscheinlichkeit jedoch hoch, dass es sich auch bei Erkältungssymptomen um Symptome des Coronavirus handeln könnte.

Wie lange ist die Inkubationszeit bei einer Infektion mit dem Coronavirus?

Als Inkubationszeit wird die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Symptome bezeichnet. Diese unterscheidet sich je nach Virusvariante. So betrug die Inkubationszeit bei der ursprünglichen Variante des Coronavirus durchschnittlich sechs Tage. Bei manchen Infizierten wurde auch eine Inkubationszeit von 14 Tagen festgestellt. 

Die Inkubationszeit bei der Delta-Variante war deutlich kürzer und betrug etwa vier Tage. Noch kürzer könnte sie bei der Omikron-Variante sein. In Norwegen und den USA fanden Ausbruchsuntersuchungen statt: Dabei wurde eine mittlere Inkubationszeit von drei Tagen beobachtet. Auch der Virologe Christian Drosten geht von einer kürzeren Inkubationszeit der Omikron-Variante aus. 

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Wie zuverlässig sind Schnelltests?

Nach Einschätzung vieler Fachleute sind handelsübliche Corona-Schnelltests auch in der Lage die Omikron-Variante zu erkennen. Dies liegt daran, dass sich das Virus an den entsprechenden Stellen kaum verändert hat. Eine genaue Untersuchung einzelner Tests vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) steht allerdings noch aus. Diese werden für Ende Februar erwartet. 

Die Zuverlässigkeit der Antigen-Schnelltests hängt grundsätzlich von einigen Faktoren ab. Wie etwa die Virenlast des Infizierten oder der Sorgfältigkeit bei der Durchführung des Schnelltests. 

Für eine höhere Testsicherheit sollten Sie demnach folgende Faustregeln beachten:

  • Häufiger testen.
  • Den Abstrich sorgfältig durchführen. Am besten auch im hinteren Rachen und anschließend in der Nase, da die Omikron-Variante zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion mehr im Rachen sitzt.
  • Bei einem positiven Testergebnis und der derzeit hohen Inzidenz ist es wahrscheinlich, dass Sie sich mit Covid infiziert haben. Aber auch bei einem negativen Ergebnis sollten Sie nicht auf Schutzmaßnahmen verzichten.

Wie kann ich mich sonst noch auf eine Corona-Infektion testen?

Ein noch zuverlässigeres Ergebnis als Antigen-Schnelltests liefern für gewöhnlich PCR-Tests. Sie weisen früher und verlässlicher auf eine Corona-Infektion hin. Allerdings ist die Auswertung von PCR-Tests deutlich komplexer und muss in einem Labor von geschultem Personal untersucht werden. Daher sind die Testkapazitäten begrenzt und werden nur langsam ausgebaut. 

Durch eine Priorisierung soll sichergestellt werden, dass Hochrisikopatientinnen schnellstmöglich mit einer antiviralen Therapie behandelt werden können. Auch Pflegepersonal oder Beschäftigte in entsprechenden Einrichtungen sollen mit PCR-Tests auf eine Infektion getestet werden. Allerdings können Sie einen PCR-Test auch weiterhin vom Arzt oder Gesundheitsamt erhalten.

Wann muss ich in Quarantäne und wie lange?

Bei einer nachgewiesenen Infektion mit dem Coronavirus müssen Sie sich isolieren und in häusliche Quarantäne begeben. Die Dauer der Quarantäne beträgt mittlerweile zehn statt der ursprünglichen 14 Tage. Aber bereits nach einer Woche kann die Quarantäne frühzeitig beendet werden. Dazu benötigen Sie einen negativen PCR- oder einen zertifizierten Antigen-Schnelltest. Selbsttests sind dabei nicht zulässig. Bevor Sie sich freitesten, müssen Sie außerdem 48 Stunden symptomfrei bleiben.

Für Kinder und Jugendliche gelten Ausnahmen. Wenn sie in der Kita oder in der Schule Kontaktperson waren, müssen sie nur fünf Tage in Quarantäne. Auch dann muss ein negativer zertifizierter Schnelltest vorliegen.

Dreifach geimpfte Menschen oder frisch Genesene müssen nicht in Quarantäne, wenn sie enge Kontaktpersonen sind. Wenn sie sich selber aber infiziert haben, müssen sie sich trotz Impfung in Quarantäne begeben. 

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