Windkraft Vier Länder wollen Nordsee zum „grünen Kraftwerk“ der EU machen

Deutschland tut sich mit seinen Nachbarn zusammen, um bei der alternativen Energiegewinnung voran zu kommen. Neben Windparks geht es auch um grünen Wasserstoff.

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Solche Windparks sollen in Teamleistung ausgebaut werden. Quelle: dpa

Deutschland, Dänemark, die Niederlande und Belgien wollen die Offshore-Windkraft in der Nordsee soweit ausbauen, dass dort nach Angaben des dänischen Wirtschaftsministers Simon Kollerup Strom für 230 Millionen Haushalte produziert wird.

Bis 2050 soll in Windparks die Menge von Windstrom auf eine Leistung von 150 Gigawatt verzehnfacht werden. Eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichneten die Regierungschefs der vier Länder am Mittwoch im dänischen Esbjerg. Sowohl die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen als auch Kanzler Olaf Scholz sprachen davon, dass die Nordsee das „grüne Kraftwerk“ der EU werden solle.

Man wolle die Hälfte des in der EU benötigen Offshore-Windstroms erzeugen und die Windparks vernetzen. Zuvor hatte die EU-Kommission einen 300-Milliarden-Euro-Plan vorgestellt, wie sich die Union von russischen fossilen Brennstoffen unabhängig machen kann.

Produktion von grünem Wasserstoff soll ausgebaut werden

Die Energieminister der vier Länder verabredeten in einer zweiten Erklärung zudem, dass man zusammen bis 2030 auch die Produktion von sogenannten grünen Wasserstoff aus Erneuerbaren Energien deutlich ausbauen wolle. Wirtschaftsminister Robert Habeck sprach von einem Meilenstein der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

Kanzler Scholz sagte, dass der Kraftakt eines massiven Umstiegs auf eine Strom- und Wasserstoff-Wirtschaft nur gelinge, wenn man neben der Bereitstellung von Geld auch die Planungsverfahren deutlich vereinfache. Die Bundesregierung wolle dies in diesem Jahr auf den Weg bringen. Es sei gut, dass auch die EU-Kommission plane, spezielle Genehmigungsmöglichkeiten zu schaffen, damit Planungsprozesse in einem einzigen Jahr bewältigt werden könnten.

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