Wohnungsbaukrise Bauministerin Geywitz: Insolvenzwelle am Bau ist normale Marktbereinigung

Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz Quelle: imago images

Trotz hoher Zinsen, steigender Baukosten und klammer Firmen hält die SPD-Bauministerin an ihren Wohnungszielen fest. 

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Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) bewertet die aktuelle Insolvenzwelle im Immobiliensektor als normale Bereinigung auf dem Wohnungsmarkt. „Der Immobilienzyklus ist am Ende“, sagte Geywitz im Interview mit der WirtschaftsWoche. Derzeit würden vor allem Unternehmen leiden, deren Geschäftsmodelle vor allem auf günstigen Zinsen aufgebaut hätten. „Schwierigkeiten haben vor allem jene Projektentwickler, die mit den Wertsteigerungen der entwickelten Projekte bereits die nächsten Projekte vorfinanziert haben“, so Geywitz. „Und wie immer erwischt es die als Erstes, die weniger Eigenkapital haben als die Konkurrenz.“

Die Bauministerin kündigte zudem an, eine neue Prognose der Bundesregierung zum Thema Wohnungsbedarf erstellen zu wollen. Eine verlässliche Staatsprognose fehle bislang, sagte Geywitz. ”Wir werden jetzt wieder damit anfangen.“

Ein Frühjahrsgutachten der Immobilienweisen hatte Anfang der Woche mit 150.000 neuen Wohnungen pro Jahr bis 2026 gerechnet. „Das sind Verbandszahlen, hinter denen ein ökonomisches Interesse steht“, kommentierte Geywitz das Gutachten. Die Ministerin selbst rechnet mit „deutlich höheren Fertigstellungszahlen“. Das Ziel der Bundesregierung liegt eigentlich bei 400.000 Wohnungen pro Jahr.

Lesen Sie auch: Klara Geywitz: „Jetzt ist dieser Immobilienzyklus am Ende“

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