Konjunktur Bericht: Bundesregierung senkt Wachstumsprognosen

Die Ampel-Regierung will Finanzminister Christian Lindner (FDP) zufolge bis zum Frühjahr ein Konzept zur Stärkung des Standorts vorlegen. Quelle: imago images

Die Bundesregierung rechnet laut Medienbericht für 2024 mit einem deutlich geringerem Wachstum. Schuld seien die vielen Krisen und fehlende Wachstumsimpulse seitens der Weltwirtschaft.

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Die Bundesregierung stutzt Insidern zufolge ihre Prognose für das Wachstum der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr deutlich zusammen. Im Entwurf des neuen Jahreswirtschaftsberichts, der nächste Woche veröffentlicht werden soll, wird nur noch von einem Plus des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,2 Prozent ausgegangen, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstagabend aus Regierungskreisen erfuhr. Bislang hatte die Regierung noch mit 1,3 Prozent gerechnet. Diese aus dem Oktober stammende Prognose gilt aber seit längerem nicht mehr als realistisch.

Ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums sagte auf Anfrage, man könne die Zahl weder bestätigen noch dementieren. Die Regierung werde sich mit der Veröffentlichung des Jahreswirtschaftsberichts äußern.

In Regierungskreisen hieß es, Wachstumsimpulse von der Weltwirtschaft blieben aus, außerdem gebe es zahlreiche Krisen, die Unsicherheit schürten. Eine geringere Prognose sei auch wegen der Haushaltskonsolidierung erwartbar gewesen.

Schneller schlau: Inflation

Eine hohe Inflation, steigende Zinsen und die schlappe Weltkonjunktur hatten die deutsche Wirtschaft schon 2023 ausgebremst. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte um 0,3 Prozent. „Dennoch lässt sich eine Stabilisierung erkennen“, sagte ein Regierungsvertreter.

„Trotz der Krise bleibt der Arbeitsmarkt robust, die Inflation schwächt sich merklich ab und die Energiepreise stabilisieren sich.“ Um dies zu verstetigen, seien weitere Maßnahmen zur Sicherung von Fachkräften, zur Entbürokratisierung und Investitionsanreize für den Standort Deutschland erforderlich.

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Die Ampel-Regierung will Finanzminister Christian Lindner (FDP) zufolge bis zum Frühjahr ein Konzept zur Stärkung des Standorts vorlegen. Dies solle vermutlich synchronisiert werden mit den Gesprächen über den Haushaltsentwurf für 2025, der im Sommer präsentiert werden soll. Lindner als auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatten den Standort zuletzt als nicht mehr wettbewerbsfähig bezeichnet.

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