Weitere Konjunkturdaten und Notenbanker-Aussagen belasten die Wall Street. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag rund 45 Minuten nach der Eröffnung am Donnerstag 0,5 Prozent tiefer bei 38.250 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 5145 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq tendierte minimal schwächer bei 16.160 Zählern.
Die US-Erzeugerpreise – ein früher Indikator für die Entwicklung der Inflation – sind im März nicht so stark gestiegen wie erwartet. „Angesichts des Anstiegs der Rohstoffpreise ist das wirklich eine Überraschung“, sagte Paul Nolte, Stratege beim Vermögensverwalter Murphy & Sylvest. Die Zahlen schürte zunächst neue Hoffnungen auf eine relativ baldige erste Zinssenkung der US-Notenbank Fed, die versucht, mit geldpolitischer Straffung die hohe Teuerungsrate einzudämmen.
Aussagen von John Williams, Chef des Fed-Bezirks New York, drückten auf die Kurse. Der Notenbanker sieht zwar erhebliche Fortschritte der Fed bei der Senkung der Inflation in den USA. Die unsicheren Aussichten bedeuteten aber, dass die Notenbank weitere Daten im Auge behalten müsse.
Im Rampenlicht bei den Unternehmen stand unter anderem die Biotechfirma Alpine Immune Sciences in Blick. Der größere Rivale Vertex Pharmaceuticals will sie für rund 4,9 Milliarden Dollar übernehmen, um sein Portfolio um Alpines Therapie gegen Autoimmunerkrankungen der Niere zu ergänzen. Die Papiere des kleineren Unternehmens schnellten um mehr als 35 Prozent in die Höhe. Vertex rückten um ein Prozent vor
Blick auf die Einzelwerte
Nike: Die Bank of America hat die Aktien des Sportartikelherstellers von „neutral “auf „kaufen “hochgewertet. Laut der Bank seien die Wachstumserwartungen des Unternehmens realistisch. Die Analysten gehen von einem Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich aus. Die Papiere von Nike steigen um knapp zwei Prozent.
Robinhood: Der Wert der Aktien sinkt um etwa drei Prozent. Die Analysten von Citi haben die Aktien auf „verkaufen “gestellt. Sie kritisierten, dass die Bewertung des Online-Brokers sich mittlerweile zu weit von den finanziellen Aussichten entfernt habe.
DoorDash: Der Essenslieferdienst legte um zwei Prozent zu, nachdem MoffettNathanson die Aktie von „Neutral“ auf „Kauf“ zurückgestuft hatte. Trotz der Bedenken über den kurzfristigen Druck, sagte das Analystenhaus, dass DoorDash die wachsende Nachfrage nach Lebensmittellieferungen nutzen sollte und die Profitprognose nach oben korrigieren könne.
CarMax: Die Aktien des Gebrauchtwagenhändlers sanken um neun Prozent, nachdem das Unternehmen für sein viertes Quartal einen Gewinn- und Umsatzrückgang verzeichnete. Der Gewinn von CarMax lag bei 32 Cents pro Aktie, während die von der Londoner Börse befragten Analysten 49 Cents erwartet hatten. Der Umsatz lag bei 5,63 Milliarden US-Dollar und damit unter der Konsensschätzung von 5,8 Milliarden.
