Bitkom-Studie 2040 werden Deutschland 663.000 IT-Fachkräfte fehlen

Um einen Fachkräftemangel abzuwenden müsse die Politik massiv gegensteuern, so der Bitkom-Präsident. 2023 gab es bereits 149.000 unbesetzte IT-Stellen.

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Quelle: IMAGO/Westend61

In Deutschland werden einer Bitkom-Studie zufolge im Jahr 2040 rund 663.000 IT-Fachkräfte fehlen. Dies sei nur abzuwenden, wenn die Politik massiv gegensteuere, sagte der Präsident des Digitalverbands Bitkom, Ralf Wintergerst, am Donnerstag. Im vergangenen Jahr habe es 149.000 unbesetzte IT-Stellen in deutschen Unternehmen gegeben, fünf Jahre zuvor seien es erst 82.000 gewesen.

Hinzu kämen Tausende offene Stellen mit IT-Schwerpunkt in Verwaltungen, Schulen und Wissenschaft. „Der sich seit Jahren verschärfende Mangel an IT-Fachkräften betrifft das ganze Land und bremst die dringend notwendige Digitalisierung.“ Deutschland verspiele damit seine digitale Zukunft.

Laut Verband braucht es mehr Quereinsteiger und ältere Fachkräfte sowie mehr Frauen in der Branche. Änderungen seien in Schulen und Universitäten nötig, auch durch eine verstärkte Kooperation mit Unternehmen. Einwanderung sei zudem unverzichtbar. „Wenn wir uns extrem anstrengen, können wir die absehbare Fachkräftelücke etwa zur Hälfte aus dem Inland schließen. Die andere Hälfte aber braucht zwingend qualifizierte Zuwanderung aus allen Teilen der Welt.“

Denn die Nachfrage nach IT-Spezialisten werde bis 2040 sprunghaft steigen. Liege der Bedarf derzeit noch bei 1,29 Millionen Personen, sei dann mit 1,92 Millionen zu rechnen.

Aktuell sind nur 21 Prozent der Studierenden und zehn Prozent der Auszubildenden im Bereich Informatik weiblich. Nicht einmal ein Prozent der IT-Stellen sind mit Personen besetzt, die 65 Jahre oder älter sind. Finanzielle Anreize könnte dies ändern, so Wintergerst. Rund ein Viertel der IT-Spezialisten sind derzeit Quereinsteiger.

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