Chipindustrie Infineon kündigt Übernahme an und stärkt Geschäft mit neuartigen Leistungshalbleitern

Der kanadische Hersteller GaN Systems soll für 830 Millionen US-Dollar an Infineon übergehen. Dem Dax-Konzern zufolge gehört GaN zu den führenden Herstellern hochmoderner Halbleiter.

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Der Chipkonzern möchte sein Geschäft mit einer Übernahme stärken. Quelle: dpa

Der Chipkonzern Infineon baut sein Geschäft mit neuartigen Leistungshalbleitern für Elektro-Anwendungen mit einer Übernahme aus. Der kanadische Hersteller GaN Systems gehe für 830 Millionen US-Dollar an den Münchner Hersteller, teilte Infineon am Donnerstag mit.

Der Kauf werde aus den vorhandenen liquiden Mitteln finanziert. GaN Systems hat seinen Hauptsitz im kanadischen Ottawa und beschäftigt mehr als 200 Menschen. Die Zustimmung der Behörden steht noch aus.

Die Kanadier gehören nach Infineon-Angaben zu den weltweit führenden Anbietern von Galliumnitrid-Halbleitern, die unter anderem in Ladegeräten für Elektroautos oder mobile Geräte, Solarwechselrichtern oder bei der Stromversorgung von Rechenzentren genutzt werden.

Derartige Anwendungen stünden kurz vor dem Durchbruch und führten zu einem dynamischen Marktwachstum, sagte Infineon-Chef Jochen Hanebeck. Galliumnitrid gilt zusammen mit Siliziumkarbid als Zukunftstechnologie bei der Steuerung des Stromverbrauchs unter anderem in Elektroautos oder Ladestationen.

Mit dem Material können Energieverluste beim Laden verringert werden, die sich als Abwärme zeigen. Infineon baut derzeit seine Fabrik im malaysischen Kulim für zwei Milliarden Euro aus. In dem Werk sollen Produkte auf Basis von Siliziumkarbid und Galliumnitrid gefertigt werden. Die Anlage soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 den Betrieb aufnehmen.

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