Hobby-Fotografen Zehn Tipps zur Bildkorrektur mit Photoshop

Nicht immer wird das Bild so schön, wie es sich der geneigte Hobbyfotograf beim Abdrücken des Auslösers gewünscht hat. Anhand eines Beispielbildes zeigen wir, wie sich das Beste aus Bildern mit Photoshop herausholen lässt.

Einstellungsebenen nutzenWer sein Bild gut bearbeiten will, muss die Einstellungsmöglichkeiten kennen. Die wesentlichen Befehle für Helligkeit, Kontrast und Farbstimmung finden sich im Photoshop-Untermenü "Bild, Korrekturen" beziehungsweise "Bild, Anpassungen" (je nach Version). Aber Vorsicht: Wer unter diesen Befehlen Einstellungen vornimmt, ändert die Bildpunkte dauerhaft im Dokument. Die Änderungen lassen sich nicht mehr zurücksetzen. Wesentlich sinnvoller ist es daher die Einstellungsebenen zu nutzen (siehe Bild), in denen die Befehle ebenfalls hinterlegt sind. So legt sich die vorgenommene Einstellung wie ein Filter über das Original, ohne es zu zerstören. Quelle: Marcel Stahn
Histogramm kontrollierenWenn das Bild etwas flau und farbstichig wirkt, hilft erstmal sich das Histrogramm genauer anzuschauen. Das Bedienfeld finden Sie über das Menü unter Fenster/Histogramm. Dort werden die einzelnen Farbkurven des Bildes angezeigt. Zeigen diese quasi keine Aktivität an, bedeutet das, dass an dieser Stelle im Bild keine hellen Farbpigmente angezeigt werden. Quelle: Marcel Stahn
Helligkeit und Kontrast einstellenPhotoshop hat etliche Befehle zur Helligkeits- und auch Kontrastanpassung im Programm. Besonders genau lässt sich der Kontrast über die "Gradationskurve" einstellen. Durch Verschieben der Kurve lassen sich die hellen Punkte im Bild auf reines Weiß umstellen. Das hebt die Konturen im Foto stark hervor. Auch über die "Tonwertkurve" lässt sich der Kontrast bearbeiten, wenn auch nicht ganz so punktgenau wie mit der "Gradationskurve". Wer es schnell und unkompliziert mag, sollte sich der Helligkeits-/Kontrast-Funktion bedienen. Tipp: Verzichten Sie auf den Befehl "Früheren Wert verwenden" - da die Funktion sonst zu unsauber arbeitet. Quelle: Marcel Stahn
Strahlende FarbenWer dem Blau im Meer oder dem Grün der Wälder etwas mehr Power verleihen möchte, setzt am besten den Dynamikbefehl ein. Wer den Regler betätigt, verstärkt nur die Farbpunkte, wie im Bild, die noch etwas schwachbrüstig sind. Bereits kräftige Pixelpunkte werden so nicht übersteuert. Besonders gut funktioniert das tatsächlich bei Blau und Grün. Bei Rottönen fällt der Effekt etwas schwächer aus, damit gerade bei Portraits Hautfarben nicht zu kräftig werden. Anders als bei der Dynamik, regelt der Sättigungsbefehl alle Farbpixel gleichmäßig. Alternativ lassen sich mit der "Farbbalance" Gelb-. Rot- und Grüntöne individuell steuern. Quelle: Marcel Stahn
Automatisch besserWenn ein Bild wirklich so richtig daneben gegangen ist, kann in einem ersten Schritt die Automatik-Korrektur helfen. Die entsprechenden Befehle "Auto-Farbe", "Auto-Kontrast" und "Auto-Farbton" finden sich im "Bild"-Hauptmenü. Quelle: Marcel Stahn
Punktuell besserNicht immer muss das ganze Bild aufgepeppt werden. Wird zum Beispiel eine Person im Gegenlicht fotografiert, ist der Hintergrund oft schön hell, das Gesicht der Person hingegen viel zu dunkel. In so einem Fall macht es Sinn zunächst das ganze Bild über die Einstellungsebene "Helligkeit/Kontrast" komplett aufzuhellen. Dann drücken sie die Tastenkombination Strg+I und kehren so die Ebenenmaske um, wodurch das Bild wieder unkorrigiert erscheint. Jetzt schalten Sie den Pinsel ein und malen mit weißer Vordergrundfarbe über das Gesicht der Person. So wird im Endergebnis nur der weiße Teil des Bildes aufgehellt. Etwas schneller geht das partielle Aufhellen, wenn sie die Person mit einem Zauberstab oder Lasso markieren. Wenn Sie nun die Gradiationskurven verändern, wird die Änderung nur im Markierten Bereich übernommen. Der Nachteil: Mit dem Auswahlwerkzeug werden die Änderungen nicht so genau wie mit dem Pinsel. Quelle: Marcel Stahn
Nachträglich blitzenIst ein Bild viel zu Dunkel geraten hilft keine Gradationskurve und kein Kontrast. Extreme Unterbelichtungen lassen sich jedoch gut mit den Reglern "Tiefen" und "Lichter" nachträglich korrigieren. Zu finden sind sie unter den Menüpunkten Bild/Korrekturen. Wenn Sie die weiteren Optionen einblenden, finden Sie auch die Regler "Stärke", "Tonbreite" und "Radius", mit denen sich die Farbkorrektur noch besser steuern lässt. Quelle: Marcel Stahn
Weg mit dem FleckEine Stelle an der Linse, ein Pickel auf der Stirn oder was auch immer im Bild stören mag - mit den Retuschewerkzeugen lässt sich manch ein Fehler aus einem Bild herausputzen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen lassen sich mit dem Reperatur-Pinsel Problemzonen übermalen. Das funktioniert jedoch nur, wenn es sich um eine kleine Stelle vor ruhigem Hintergrund handelt. Soll ein kompletter Gegenstand aus einem Foto verschwinden, eignet sich vor allem der Kopierstempel. Dafür klicken Sie bei gedrückter Alt-Taste eine Bildstelle an, die verschwinden soll. Der Mauszeiger wird nun zum Kreuz, mit der sie die entsprechende Stelle markieren und so Übermalen können. Als Farbe wird dabei eine Kopie des Hintergrundes genutzt. Quelle: Marcel Stahn
Scharfe BilderDer Einsatz des Scharfzeichners lohnt sich nahezu immer. Am besten wird die Korrektur bei großen Dateien mit dem Befehl Filter/Scharzeichnungen/Selektiver Scharfzeichner. Am besten wird das Ergebnis, wenn der "Stärke-Regler" zwischen 70 und 120 Prozent steht. Tauchen dennoch unsaubere Farbkanten auf, können Sie den Radius-Wert zurücknehmen und so korrigieren. Unter Filter/Scharfzeichner/Unscharf maskieren lässt sich ebenfalls der Schwellenwert-Regler bedienen. Hier sollten gehobene Wert (zum Beispiel fünf oder zehn) vermieden werden. Quelle: Marcel Stahn
Schlaue Schritte speichern und Zeit sparenSpeichern Sie Aktionen in Photoshop, um nicht immer dieselben Schritte mühsam einzeln wiederholen zu müssen. Sie können in einer Aktion etliche Korrekturen mit den gleichen Werten speichern, um Zeit zu sparen. Nach dem Aufzeichnen, also Speichern, einer Aktion (z.B. Anpassung in Farbton und Sättigung, Regulierung in Helligkeit und Kontrast und Scharfzeichnen) brauchen Sie diese nur auszuführen und Photoshop nimmt alle Anpassungen automatisch vor. Echte Power-User belegen sich sogar Tastenkürzel mit Aktionen, um diese noch flotter abzurufen. Quelle: Marcel Stahn
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