Lieferengpass bei Bosch-Batterien Mercedes könnte bald wieder mehr Autos bauen

Betroffen vom aktuellen Lieferengpasssind vor allem wichtige Autos wie die E-Klasse und GLC. Quelle: imago images

Mercedes-Gesamtbetriebsratschef Ergun Lümali hat gute Nachrichten für die Kunden, die auf ihre verspäteten Autos warten: Der Lieferengpass bei Bosch-Batterien könnte sich schon im ersten Quartal 2024 auflockern. Vom Management fordert er unterdessen einen längeren Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen.

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Der Autobauer Mercedes könnte nach Ansicht von Gesamtbetriebsratschef Ergun Lümali schon bald den Lieferengpass bei Batterien von Bosch überwunden haben. „Die Signale, die wir aktuell bekommen, machen uns zuversichtlich, dass wir im ersten Quartal 2024 wieder deutlich mehr Batterien von Bosch bekommen. Damit könnten wir Stand heute unsere Kapazitäten ausnutzen“, sagte Lümali der WirtschaftsWoche.

Mercedes-Finanzvorstand Harald Wilhelm hatte zuvor davon gesprochen, dass Mercedes wegen der Lieferschwierigkeiten eines wichtigen Batterie-Zulieferers etwa fünf Prozent vom Absatz verlieren könnte. Das wären im Jahr 2023 rund 100.000 Autos, die Mercedes bis Ende 2023 weniger produziert haben könnte, weil Bosch eine wichtige 48-Volt-Batterie nicht in ausreichenden Stückzahlen liefern konnte. Betroffen sind vor allem wichtige Autos wie die E-Klasse und GLC. 

Im Jahr 2023 werde Mercedes den Rückstand aufgrund mangelnder Lieferungen und mangelnder Zeit nicht mehr aufholen können. „Sobald wir 2024 wieder ausreichend Batterien bekommen, werden unsere Beschäftigten alles in Bewegung setzen, was möglich ist“, sagte der Gesamtbetriebsratschef.

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Vom Management fordert Lümali zudem nun eine Ausweitung der Zukunftssicherung. Die Beschäftigten in Deutschland sind aktuell noch bis Ende 2029 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. „Wir fordern, dass die Zukunftssicherung für unsere deutschen Standorte bis zum Jahr 2035 ausgeweitet wird“, sagte Lümali. In unsichereren Zeiten der Transformation brauche man „noch mehr Sicherheit für die Kolleginnen und Kollegen“. Für die deutschen Standorte forderte Lümali zudem Zielbilder ein, bei denen für jeden Standort ein zukunftssicheres Konzept erstellt werden solle.

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Das Unternehmen erteil dem eine Absage: „Angesichts der langen Laufzeit von noch mehr als sechs Jahren, sehen wir keine Notwendigkeit bereits jetzt über eine Verlängerung der Vereinbarung zu entscheiden“, teilte eine Mercedes-Sprecherin mit.

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