Neue Elektroautos Xpeng P7 und der Xpeng G9: Das können Chinas Newcomer

Der chinesische Autobauer Xpeng kommt nach Deutschland. Der Elektro-Newcomer bringt zwei Baureihen zu Preisen ab 49.600 beziehungsweise 57.600 Euro auf den Markt. Das können der Xpeng P7 und der Xpeng G9.

Rund drei Jahre nach dem Europadebüt in Norwegen fühlt sich der chinesische Autobauer Xpeng bereit für den Sprung nach Deutschland. Aus Vertriebsfehlern der Mitbewerber will man gelernt haben. Los geht es im Mai mit etablierten Handelspartnern und bundesweit 24 Standorten. Xpeng gehört mit rund 140.000 Verkäufen weltweit im vergangenen Jahr noch zu den kleinen Anbietern und will mit seinen EV-Modellen ein Fahrerlebnis auf Premiumniveau bieten. Mit einer Länge von 4,89 Metern positioniert die Marke ihre sportliche Mittelklasse-Limousine P7 zwischen Teslas Model 3 und Model S. Es gibt sie in drei Antriebsversionen, die grundsätzlich mit einer Batterie mit 86,2 kWh Kapazität ausgestattet sind. Quelle: Xpeng
Das Einstiegsmodell Long Range mit Hinterradantrieb und 203 kW/276 PS Leistung kommt auf eine Reichweite von bis zu 576 Kilometern. Die beiden teureren Varianten Performance sowie Performance Wing Edition samt Flügeltüren verfügen über Allradantrieb und eine Leistung von 348 kW/473 PS, die wiederum für Reichweiten von je 505 Kilometer gut sind. Alles ordentliche Werte und konkurrenzfähig, allerdings mit Luft nach oben. Quelle: Xpeng
Guter Durchschnitt ist die DC-Schnellladeleistung mit bis zu 175 kW, die für einen Ladestopp von 10 auf 80 Prozent unter einer halben Stunde sorgen sollen. Bei geeigneter Infrastruktur ist das schon langstreckentauglich. Maximal 11 kW an der Wechselstrom-Dose ist für ein Premiummodell wiederum enttäuschend, eine volle Ladung kann da schon einmal zehn Stunden dauern. Quelle: Xpeng
Zweites Modell in der Startaufstellung: das E-SUV Xpeng G9 ab 57.600 Euro, mit 4,90 Meter Länge. Das Angebot ist mit zwei Batterien und Kapazitäten von 78,2 kWh bzw. 98 kWh schon breiter ausgelegt. Wie vom P7 gibt es auch vom G9 drei Versionen – Standard- und Long-Range mit Hinterradantrieb und jeweils 230 kW/313 PS sowie die Allradvariante Performance mit zwei Motoren und 405 kW/551 PS Systemleistung. Während die Limo P7 noch auf eine 400V-Architektur setzt, ist der G9 bereits auf 800V ausgelegt und bietet mit in der Spitze bis zu 300 kW eine deutlich höhere Ladeperformance. Machbar soll laut Xpeng eine Aufladung von 10 auf 80 Prozent in 20 Minuten sein, was einer durchschnittlichen Ladeleistung von mehr als 200 kW entspräche. Nur wenige Elektrofahrzeuge können das heute. Warum Xpeng beim Wechselstromladen auch beim G9 nur auf 11 kW und damit Mittelmaß setzt, ist wiederum unverständlich. Quelle: Xpeng
Was Xpeng-Fahrzeuge vom Wettbewerb abhebt, ist die Bord-Software. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten setzt Xpeng dabei von Anfang an auf die Entwicklung von „Software Defined“-Fahrzeugen. Das bedeutet, dass die komplette Fahrzeugtechnik von einem zentralen Rechner gesteuert wird und nicht wie bei traditionellen Entwicklungen über zahlreiche Teilsysteme. Die Software im Auto wird dabei ständig weiterentwickelt und verbessert, ähnlich wie bei einem Smartphone. So bleibt das Auto länger jung und spezifische Fahrzeugprobleme lassen sich zudem per Ferndiagnose und -reparatur beheben. Beide Modelle verfügen über eine 10,25 Zoll große Instrumenten-Anzeige sowie einen 15 Zoll großen Infotainment-Bildschirm. Das Menüsystem für die schwindelerregende Zahl an Funktionen ist bei Xpeng vergleichsweise strukturiert und einfach zu bedienen. Der G9 bietet darüber hinaus einen zweiten 15-Zoll-Bildschirm, dessen Inhalte nur für den Beifahrer sichtbar ist. So kann dieser während der Reise im Netz surfen oder Filme streamen, ohne den Fahrer abzulenken. Leider schade: Keines der beiden Modelle verfügt über ein Head-up-Display. Quelle: Xpeng
Xpeng bietet eine hohe Material- und Verarbeitungsqualität, wobei im Vergleich mit dem P7 der G9 auf allen Ebenen einen Hauch wertiger wirkt und einige Extra-Premiumfeatures bereithält. Dazu gehören Massagesitze auf allen Plätzen, Nappaleder-Bezüge oder der chefige Beifahrersitz, der fast eine vollständige Liegeposition ermöglicht. Im Gegensatz zu anderen Newcomern will Xpeng die Vermarktung nicht revolutionieren und verzichtet in Deutschland auf eine Direktvermarktung oder Verkaufsagenten. Vielmehr teilt man sich die Arbeit traditionell mit Handelspartnern, die den Verkauf und Service verantworten werden. Im Mai an den Start geht die Marke mit zwölf Händler an 24 Standorten. Bis 2026 sollen etwa 60 Partner das Netz mit 120 Verkaufsstellen abdecken und so die Kunden ganz klassisch von den Innovationen von Xpeng überzeugen. Quelle: Xpeng
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