Kunden der Commerzbank kamen am Freitagmorgen nur schwer an ihr Bargeld. Wegen einer technischen Störung im gesamten Bundesgebiet war das Abheben von Geld zeitweise nicht möglich. Die IT-Ausfälle betrafen auch die interne Kommunikation – auch die Telefone waren ausgefallen.
Nach Angaben eines Sprechers der Commerzbank in Köln dauerte das Problem am Morgen knapp eine Stunde an. Inzwischen stehen den Kunden alle Services wieder uneingeschränkt zur Verfügung. Gründe für die technische Störung teilte die Commerzbank zunächst nicht mit.
Im vergangenen Jahr hatte die Commerzbank viele Kunden mit massiven IT-Pannen verärgert. Im August 2018 schränkten gleich zwei Störungen innerhalb kurzer Zeit den Betrieb teilweise stark ein. Damals wurden auf einem Teil der Pfändungsschutzkonten keine Zahlungseingänge verbucht. Zahlreiche Kunden konnten nicht auf ihr Bargeld zugreifen. Zudem wurden Daueraufträge und Lastschriften nicht ausgeführt, weil auf den Konten nicht genug Guthaben vorhanden war. Wenige Wochen später war dann das Online- und Mobile-Banking-Angebot des Geldhauses für rund vier Stunden nicht erreichbar und Kunden konnten an EC-Automaten kein Geld abheben.
Die erneuten technischen Probleme lassen Zweifel am Erfolg der Strategie von Commerzbank-Chef Martin Zielke zu, das Geldhaus bis Ende 2020 zu einem digitalen Technologieunternehmen umzubauen.
