Die Reporter der WirtschaftsWoche begleiten den Fall Wirecard seit acht Jahren. 2020 fiel die Erfolgsgeschichte von Wirecard wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Plötzlich war der Dax-Konzern pleite, Wirecard-Vorstandsmitglied Jan Marsalek auf der Flucht und Firmenchef Markus Braun im Gefängnis. Deutschland sah den mutmaßlich größten Betrugsfall der Nachkriegsgeschichte.
Seit gut eineinhalb Jahren läuft in München der Prozess. Die Anklage wirft Braun und zwei mitangeklagten ehemaligen Wirecard-Führungskräften vor, mit Hilfe gefälschter Bilanzen Banken und Kreditgeber um insgesamt 3,1 Milliarden Euro geprellt zu haben. Der Kernvorwurf: Braun und Komplizen sollen eine Bande gebildet haben, die die Bilanzen des Konzerns seit 2015 systematisch fälschte.
Am an diesem Montag geht es um den angeklagten ehemaligen Chefbuchhalter von Wirecard: Stephan von Erffa. Das Gericht hat mehrere Gutachter beauftragt, von Erffa in der Hauptverhandlung zu begutachten. Es geht um die Frage, ob er im Tatzeitraum psychisch beeinträchtigt war. Wenn das so festgestellt würde, könnte dies von Erffas mögliche Schuld mildern oder sogar ausschließen. Heute erstatten die Gutachter im Gericht ihren Bericht.
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