Energie Mehr als die Hälfte der 2022 gebauten Wohngebäude heizen mit Wärmepumpen

Die Lüftungsanlage einer Wärmepumpe steht vor einem Wohnhaus. Quelle: dpa

Wärmepumpen bleiben ungeachtet der hitzigen politischen Debatte um ihren Einsatz der mit Abstand beliebteste Heizungstyp in neuen Wohnhäusern in Deutschland.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Im Jahr 2022 wurden Wärmepumpen in mehr als der Hälfte der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Allein von 2021 bis 2022 stieg der Anteil um mehr als sechs Prozentpunkte – von 50,6 auf 57,0 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 hatte der Anteil noch bei 31,4 Prozent gelegen.

Wärmepumpen kommen vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz: In 60,6 Prozent aller im vergangenen Jahr fertiggestellten Ein- und Zweifamilienhäuser wurde eine Wärmepumpe eingebaut. Deutlich seltener war der Einsatz in Mehrfamilienhäusern mit einem Anteil von 35,8 Prozent. Diese werden zu 21,4 Prozent mit Fernwärme und zu 34,0 Prozent mit Erdgas beheizt werden. Die übrigen erneuerbaren Energien zusammengenommen werden in 4,7 Prozent der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle genutzt.

Der Entwurf des umstrittenen Heizungsgesetzes der Ampel-Regierung sieht im Kern vor, dass neue und ausgetauschte Heizungen ab 2024 mit mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden müssen. Die Grünen setzen dafür vor allem auf die Wärmepumpe, die mit Strom aus erneuerbaren Energien gespeist wird. Sie dringen zudem darauf, dass das Gesetz zum 1. Januar 2024 in Kraft tritt, was mit der jetzigen Verschiebung fraglich sein dürfte. Die FDP sah zuletzt keinen Zeitdruck und noch Diskussionsbedarf.

Lesen Sie auch: Wärmepumpen erobern peu à peu den Altbau

Erneuerbare Energien zum Heizen halten derweil in immer mehr deutschen Wohnungen Einzug: Drei Viertel (74,7 Prozent) der im vergangenen Jahr 2022 fertiggestellten Wohngebäude werden ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energien beheizt, wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilte. Zum Vergleich: 2021 lag der Anteil noch bei 70,7 Prozent, 2015 bei 61,5 Prozent. Von den neu gebauten Einfamilienhäusern werden 77,0 Prozent ganz oder teilweise mit erneuerbaren Energieträgern beheizt. Bei Zweifamilienhäusern sind es 80,9 Prozent, bei Häusern mit drei oder mehr Wohnungen 58,7 Prozent.

Frauenförderung à la Siemens Siemens-Managerin klagt an: Nutzt der Konzern Compliance als Mitarbeiter-Entsorgungstool?

Der Fall einer Siemens-Managerin, die schwanger wurde und nun um ihren Job kämpfen muss, erschüttert den Dax-Konzern. Nun droht der mit ihr verheiratete Personalchef in Mitleidenschaft gezogen zu werden.

Zugewinnausgleich Wie viel können sich Eheleute steuerfrei vererben?

Ein Paar ist seit gut 40 Jahre verheiratet. Jetzt machen sich die Eheleute Gedanken über die Erbschaftsteuer – und sind auf einen besonderen Steuervorteil gestoßen. Eine Fallanalyse.

Wärmepumpen Um den Heizungsmarkt zu erobern, kommt es nicht auf die Qualität der Wärmepumpe an

Asiatische Hersteller, hieß es vor einem Jahr, würden bald den deutschen Markt fluten mit ihren Wärmepumpen. Jetzt zeigt sich: Es ist so weit.

 Weitere Plus-Artikel lesen Sie hier

Als primäre, also überwiegend für das Heizen eingesetzte Energiequelle, werden erneuerbare Energien in mehr als der Hälfte (61,4 Prozent) der 103.525 im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohngebäude eingesetzt. 2015 lag der Anteil noch bei 38,0 Prozent.

Lesen Sie auch: Gebäudeversicherung – muss die Versicherung für die neue Heizung aufkommen?

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%