Australische Airline Qantas-Chef geht früher als geplant

Nach 15 Jahren an der Spitze der Airline legt Alan Joyce nach einer Reihe von Vorwürfen sein Amt frühzeitig nieder. Qantas habe unter anderem mehr als 8000 bereits stornierte Flüge beworben.

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Eine Verbraucherschutzgruppe kündigte am Donnerstag an, rechtliche Schritte gegen Qantas einzuleiten und eine Strafe in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar zu fordern. Quelle: IMAGO/AAP

Der Chef der australischen Fluggesellschaft Qantas hat am Dienstag und damit zwei Monate früher als geplant seinen Posten aufgegeben. Alan Joyce teilte mit, er werde nach 15 Jahren an der Spitze des Unternehmens seinen Ruhestand vorziehen.

Seine Nachfolgerin sollte am Mittwoch Vanessa Hudson werden. Zuvor war eine Reihe peinlicher Enthüllungen über die Gesellschaft bekannt geworden, darunter der Vorwurf, Qantas habe Tickets für bereits stornierte Flüge verkauft.

Qantas und Joyce haben schwierige Wochen hinter sich. In der vergangenen Woche wurde Joyce von australischen Senatoren zu Flugverspätungen und Ticketpreisen befragt, während eine Verbraucherschutzgruppe am Donnerstag ankündigte, rechtliche Schritte gegen Qantas einzuleiten und eine Strafe in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar zu fordern.

Die australische Wettbewerbs- und Verbraucherkommission teilte mit, Qantas habe Tickets für mehr als 8000 Flüge beworben, die sie bereits storniert, aber nicht aus dem Verkauf genommen habe. Kunden hätten damit weniger Zeit gehabt, andere Reisemöglichkeiten zu finden und so möglicherweise höhere Preise für neue Flüge zahlen müssen.

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