Betrug im Netz Jeder zweite Einzelhändler Opfer von Cyberangriff oder Datenleck

Quelle: imago images

Die Betrugsfälle im Einzelhandel haben im vergangenen Jahr stark zugenommen. Betroffene Kunden verlieren dabei im Schnitt 810 Euro – Unternehmen mehr als zwei Millionen Euro.

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Deutsche Einzelhändler haben im vergangenen Jahr durchschnittlich 2,3 Millionen Euro durch Betrugsfälle verloren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung des Marktforschungsinstituts Censuswide unter 517 Unternehmen, die der WirtschaftsWoche exklusiv vorliegt. 43 Prozent der Firmen gaben an, in den vergangenen zwölf Monaten Opfer einer Cyberattacke oder eines Datenlecks geworden zu sein – ein Anstieg um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Auch auf Kundenseite nahmen die Betrugsfälle der Umfrage zufolge deutlich zu: Fast jeder dritte Verbraucher sagte, 2023 einen Zahlungsbetrug im Einzelhandel erlebt zu haben. Den Betroffenen entstand dabei im Durchschnitt ein finanzieller Schaden von gut 810 Euro – rund 575 Euro mehr als im Vorjahr.

Boomer fühlen sich weniger sicher

Etwa 14 Prozent der deutschen Onlineshop-Nutzer verlassen regelmäßig die Seite eines Shops, weil sie Sicherheitsbedenken haben. Die jüngste der geschäftsfähigen Generationen, die Generation Z, ist dabei besonders vorsichtig (16 Prozent).



Der Aussage, dass man „heute in Bezug auf Zahlungsbetrug weniger Sicherheit“ als vor zehn Jahren verspüre, stimmen hingegen besonders wenige Vertreter der Gen Z zu. Nur 14 Prozent von ihnen teilen diesen Eindruck, bei Angehörigen der Boomer-Generation sind es 22 Prozent.

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Auftraggeber der Umfrage war der Technologiedienstleister Adyen. Censuswide befragte zwischen Mitte Januar und Anfang Februar weltweit mehr als 38.000 Verbraucher und 13.000 Unternehmen. In Deutschland nahmen 2000 Kunden und 517 Firmen teil.

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