Nur sechs Monate nach einem Eigentümerwechsel hat die Reno Schuhcentrum GmbH, Muttergesellschaft der Schuhhandelskette Reno, Insolvenz angemeldet.
Nach Informationen der WirtschaftsWoche wurde am 28. März 2023 vom Amtsgericht Hameln ein vorläufiges Insolvenzverfahren angeordnet. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Jurist Immo Hamer von Valtier bestellt. Das geht aus Gerichtsveröffentlichungen hervor. Reno betreibt derzeit rund 180 Filialen.
Der Onlineshop reno.de ist „derzeit nicht erreichbar“, heißt es auf der Website. Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters sind fast 1100 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen.
Von Valtier will sich nun zunächst einen Überblick verschaffen und dafür sorgen, den Geschäftsbetrieb wieder in Gang zu bringen sowie den Mitarbeitern eine Perspektive zu geben. Das kündigte der vorläufige Insolvenzverwalter gegenüber der WirtschaftsWoche an. Zudem soll die Vorfinanzierung des Insolvenzgelds geklärt werden.
Erst Görtz und Salamander, jetzt Reno
In den vergangenen Monaten haben bereits mehrere Schuhfilialisten Insolvenz angemeldet, darunter mit Görtz und Salamander zwei Branchenschwergewichte. Die Unternehmen machten dafür vor allem die Folgen der Coronapandemie und die sinkende Konsumlaune der Verbraucher verantwortlich. Auch Reno galt seit geraumer Zeit als Krisenfall.
Erst vor wenigen Monaten waren das Reno-Filialgeschäft und der Onlineshop von der Osnabrücker Schuhhandelsgruppe HR Group an einen neuen Eigentümer übertragen worden. „Bei der Transaktion der Reno Schuhcentrum GmbH mit ihren jeweiligen Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden alle Reno-Standorte in diesen Ländern sowie der Reno-Onlineshop an den Einzelhandelsspezialisten cm.sports GmbH sowie seinen Kooperationspartner GA Europe verkauft“, hieß es dazu Ende September in einer Pressemitteilung. Die Insolvenz betrifft allerdings nur die deutschen Filialen - nicht die Schwester-Unternehmen in Österreich und der Schweiz.
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