Secondhand-Plattform „Mädchenflohmarkt“ ist insolvent

Schon in den vergangenen Monaten häuften sich die Beschwerden über das Stuttgarter Start-up Mädchenflohmarkt.  Quelle: imago images

Die Onlineplattform „Mädchenflohmarkt“ bietet Secondhand-Kleidung an. Doch viele Nutzer bekamen zuletzt kein Geld für ihre verkaufte Ware. Jetzt hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet. 

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Der Online-Secondhand-Handel Mädchenflohmarkt hat Insolvenz angemeldet, berichtet die WirtschaftsWoche. Nach Informationen des Magazins hat das Amtsgericht Stuttgart den Juristen Ilkin Bananyarli, Partner der Wirtschaftskanzlei Pluta, als vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Das geht aus Gerichtsveröffentlichungen hervor.

„Mädchenflohmarkt“ ist eine Online-Plattform, auf der Privatpersonen Secondhand-Kleidung, Schuhe, Taschen und Accessoires von verschiedenen Marken kaufen und verkaufen können. Schon in den vergangenen Monaten häuften sich die Beschwerden über das Stuttgarter Start-up. Private Anbieter, die über Mädchenflohmarkt verkaufen, berichteten auf Bewertungsplattformen und in den sozialen Netzwerken, dass sie seit Monaten keine oder stark verspätete Auszahlungen bekommen hätten. 

Das Unternehmen finanziert sich über Provisionen und Dienstleistungen. Bei Artikeln, die von Verkäufern selbst eingestellt und versendet werden, behält die Plattform eine Provision in Höhe von zehn Prozent des Verkaufspreises ein. Die Plattform bietet aber auch den sogenannten „Concierge Service“. Dabei werden alle Waren durch Mädchenflohmarkt selbst eingestellt und verschickt. Dafür werden höhere Provisionen fällig. 

„Kein Geld ausgezahlt“

Seit Anfang 2023 häufen sich auch bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg die Beschwerden über Mädchenflohmarkt. Verbraucher würden berichten, dass sie kein Geld für die verkaufte Ware bekommen haben – oder lange darauf warten mussten. „Seit Ende Januar wird scheinbar überhaupt kein Geld mehr ausgezahlt“, heißt es in dem Beitrag. „Die Vermutung liegt nahe, dass Mädchenflohmarkt in finanziellen Schwierigkeiten steckt.“

Das hat sich mit dem Insolvenzantrag nun bestätigt. Auch der Hamburger Online-Modehändler About You soll zwischenzeitlich die Kooperation mit der Secondhand-Plattform beendet haben, berichtet die „Textilwirtschaft“. 

Lesen Sie auch: Diese Newcomer prägen künftig deutsche Innenstädte

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%