Laut Anwälten Glyphosat-Prozess: Bayer muss in den USA offenbar 1,5 Milliarden Dollar zahlen

Die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation WHO bewertete Glyphosat von Bayer-Tochter Monsanto bereits 2015 als „wahrscheinlich krebserregend“. Quelle: dpa

Auch wenn Bayer die Krebs-Vorwürfe zu Glyphosat stets zurückgewiesen hat: In den USA wurde die Bayer-Tochter Monsanto nun offenbar zur Zahlung von mehr als 1,5 Milliarden Dollar verurteilt.

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Ein Geschworenengericht in den USA hat Anwälten von Klägern zufolge Bayer in einem weiteren Glyphosat-Prozess zur Zahlung von mehr als 1,5 Milliarden Dollar verurteilt. Das teilte die Kanzlei Forrest Weldon Law Group mit. Deren Mandanten hatten ihre Krebserkrankungen auf jahrelange Anwendung des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup zurückgeführt.

Entsprechende Vorwürfe gegen Glyphosat hat der deutsche Pharmakonzern stets zurückgewiesen. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über die Jury-Entscheidung in Missouri berichtet. Bloomberg zitierte einen Bayer-Sprecher mit den Worten, man habe starke Argumente, um die jüngsten unbegründeten Urteile aufzuheben.

Behörden weltweit haben das Mittel als nicht krebserregend eingestuft. Die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation WHO bewertete den Wirkstoff 2015 dagegen als „wahrscheinlich krebserregend“.

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Bereits Anfang November war Bayer zu einer millionenschweren Zahlung an einen Kläger verurteilt worden. Insgesamt stehen laut Bayer noch in zehntausenden Fällen von angemeldeten Ansprüchen Einigungen aus.

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