Google dominiert den weltweiten Smartphonemarkt mit seinem Betriebssystem Android. Gemäß den Prognosen der International Data Corporation (IDC) wird erwartet, dass der Marktanteil von Android bis zum Jahr 2027 knapp 82 Prozent erreichen wird. Im Vergleich dazu liegt Konkurrent Apple weit zurück, der jedes Jahr eine neue Version seines Betriebssystems iOS für das iPhone veröffentlicht. Auch die Entwickler von Google optimieren kontinuierlich ihre Smartphone-Betriebssoftware.
Bereits im Februar 2023 hat Google die erste Entwicklerversion von Android 14 veröffentlicht. Hier finden Sie eine aktuelle Übersicht über die geplanten Funktionen und Neuerungen des Updates.
Android 14: Release, Smartphone-Modelle und Neuerungen des Google-Updates
Wann kommt Android 14?
Gemäß den Angaben von Google wird das offizielle Update von Android 13 auf Android 14 voraussichtlich im Spätsommer 2023 veröffentlicht. Der Plan des Unternehmens ist es, das System im August oder September endgültig zu veröffentlichen.
Bereits im Februar dieses Jahres hat der Konzern die erste Entwicklervorschau veröffentlicht, gefolgt von weiteren Updates bis zur dritten Beta-Version. Das Update wird für alle Google-Smartphones ab dem Pixel 4a 5G zum Download bereitstehen. Nutzer können es auf ihr Gerät herunterladen und installieren.
Welche Smartphones bekommen Android 14?
Da Googles Betriebssystem von verschiedenen Smartphone-Herstellern genutzt wird, ist es komplizierter festzustellen, welche Geräte Android 14 erhalten werden, im Vergleich zu Apple-Geräten. Nicht alle Smartphones werden voraussichtlich das neue Update im Spätsommer 2023 erhalten. Zusätzlich geben die Hersteller in der Regel nicht gleichzeitig bekannt, ob das neue Betriebssystem für ihre Modelle verfügbar sein wird. Ob und wann ein Smartphone Android 14 erhält, obliegt in letzter Instanz den jeweiligen Herstellern.
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Nach der offiziellen Veröffentlichung von Android 14 werden zunächst die Pixel-Smartphones von Alphabet, der Muttergesellschaft von Google, von den Neuerungen profitieren. Google hat bereits klargestellt, dass die Modelle Pixel 4 und 4a aus Altersgründen das Update nicht mehr erhalten werden.
Folgende Modelle sollen kompatibel mit Android 14 sein:
- Google Pixel 4a 5G
- Google Pixel 5
- Google Pixel 6 Pro
- Google Pixel 6a
- Google Pixel 7 Pro
- Google Pixel 7a
- Google Pixel Fold
Die Frage, ob und wann bestimmte Smartphones anderer Hersteller das Update auf Android 14 erhalten werden, hängt in erster Linie vom Preis und Alter des jeweiligen Modells ab. Im Allgemeinen gilt: Je aktueller und teurer das Telefon ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass Android 14 darauf verfügbar sein wird. Eine Garantie ist das allerdings nicht.
Die Hersteller geben oft unterschiedliche Garantien für die Anzahl der Updates. Ein Beispiel: Samsung bietet für einige Smartphones (wie das Galaxy A5X oder höher) eine Garantie von vier Jahren für Android-Updates – bei Sony sind es hingegen nur zwei Jahre. Zu diesem Zeitpunkt kann daher nur spekuliert werden, welche Modelle in Zukunft mit Android 14 laufen werden.
Tatsache ist jedoch: Google hat bereits bei der Veröffentlichung der zweiten Beta-Version angekündigt, dass Geräte verschiedener Hersteller Zugriff auf die Testversion erhalten werden. Dazu gehören Xiaomi, Oneplus, Oppo, Realme, Lenovo, Nothing, Tecno und Vivo. Bei diesen Smartphones stehen die Chancen für ein Update auf Android 14 sehr gut:
Hersteller | Modell |
Xiaomi | Xiaomi 12T Xiaomi 13 Xiaomi 13 Pro Xiaomi Pad 6 |
BKK Electronics | IQOO 11 |
Lenovo | Lenovo Tab Extreme |
Nothing | Nothing Phone 1 |
BBK Electronics | OnePlus 11 |
BBK Electronics | Oppo Find N2 Oppo Find N2 Flip |
BBK Electronics | Vivo X90 Pro |
Tecno Mobile | Tecno Camon 20-Serie |
BKK Electronics | Realme GT 2 Pro |
Wenn Nutzer Zweifel haben, ob bestimmte Handy-Modelle mit Android 14 kompatibel sind, finden sie oft direkt beim Hersteller entsprechende Informationen. Samsung veröffentlicht beispielsweise erfahrungsgemäß im Herbst einen Update-Zeitplan für die neue Betriebssoftware, in dem die Modelle aufgelistet sind, die Android 14 erhalten werden. Durch einen Blick auf diesen Zeitplan können Nutzer schnell herausfinden, ob ihr Samsung-Smartphone das Update bekommen wird.
Welche Neuerungen bringt Android 14?
Auf der Entwicklerkonferenz I/O 2023 im Mai hat Google bereits viele spannende Neuerungen rund um Android 14 angekündigt. Zusätzlich zu den offiziellen Ankündigungen auf dem Android-Developer-Blog von Google finden Entwickler und Tester des Betriebssystems regelmäßig öffentliche Diskussionen über neue Funktionen auch auf Twitter.
Hier ist ein Auszug der erwarteten Änderungen im Zusammenhang mit Android 14, auf die Nutzer sich freuen können:
- Mehr Barrierefreiheit
Im Rahmen der bereits veröffentlichten Beta-Version von Android 14 haben Nutzer die Möglichkeit, die Skalierung der Schriftarten anzupassen. Laut Google wird es mit Android 14 möglich sein, die Skalierung auf bis zu 200 Prozent einzustellen. Des Weiteren können Entwickler Apps auf die Besonderheiten bestimmter Sprachen anpassen. Eine weitere neue Funktion von Android 14 ist die Möglichkeit, eingehende Benachrichtigungen durch den Kamerablitz oder das Licht anzukündigen. Diese Funktion wird Teil der Werkseinstellungen von Android 14 sein.
- Neue Hintergründe und Sperrbildschirme
Android 14 legt einen Schwerpunkt auf die Individualisierung des Nutzererlebnisses. Mit dieser neuen Version wird es möglich sein, den Sperrbildschirm unter Android 14 mit neuen Verknüpfungen und Farben nach den eigenen Vorlieben zu gestalten. Außerdem wird es eine benutzerdefinierte Darstellung der Zeit geben. Des Weiteren können Nutzer individuelle Wallpaper aus Emojis und Mustern erstellen. In der finalen Version von Android 14 wird es zudem möglich sein, verschiedene Live-Hintergrundbilder sowohl für den Start- als auch für den Sperrbildschirm zu verwenden. Mit diesen Funktionen wird es den Nutzern ermöglicht, ihr Android-Erlebnis persönlich anzupassen und zu individualisieren.
- Zurück-Geste
Eine interessante Funktion namens „Predictive Back“ bietet eine Vorschau des Zielorts beim Zurückwischen an, beispielsweise der Startseite oder einer unterstützten App. Obwohl diese Geste bereits in einer Betaversion von Android 13 eingeführt wurde, hat sie es damals nicht in die endgültige Version geschafft. In der aktuellen dritten Betaversion von Android 14 ist diese Funktion bisher standardmäßig noch nicht aktiviert. Es bleibt abzuwarten, ob sie in der finalen Version von Android 14 enthalten sein wird.
- Health Connect
Auf der Entwicklerkonferenz wurde angekündigt, dass mit Android 14 die verbesserte Verknüpfung und der Austausch von Gesundheitsdaten fester Bestandteil des Betriebssystems werden. Benutzer haben zukünftig die Möglichkeit, direkt über die Einstellungen ihres Geräts auf Health Connect zuzugreifen und die Freigabe ihrer Gesundheitsdaten über verschiedene Apps hinweg zu steuern.
Zudem wird das Teilen von Trainingseinheiten und Laufrouten vereinfacht. Health Connect synchronisiert Gesundheits- und Fitnessdaten von zugelassenen Plattformen, was anderen Apps grundsätzlich den Zugriff auf diese Daten ermöglicht. Mit diesen Neuerungen wird Android 14 eine verbesserte Integration und Kontrolle von Gesundheitsdaten bieten.
- Datenschutz
Unter Android 14 wird die Transparenz der Datenverarbeitung von Apps und Drittanbietern verbessert. Nutzer haben nun die Möglichkeit, genauer festzulegen, auf welche Medien bestimmte Android-Apps zugreifen können. Laut Google wird mit Android 14 die Anzahl der Stellen zunehmen, an denen Nutzer Informationen zur Datensicherheit einsehen und bearbeiten können. Dies ermöglicht den Nutzern eine umfassendere Kontrolle über ihre Daten und fördert ein transparenteres Datenschutzumfeld unter Android 14.
Weitere mögliche Features von Android 14:
- Akkustand: Die Übersicht zur Akkunutzung erhält in Android 14 ein neues Design. Der Akkuverbrauch durch einzelne Apps wird neben der Bildschirmzeit aufgeschlüsselt. Die zweite Beta-Version von Android 14 enthüllte zudem ein Widget, das den Akkustand aller verbundenen Geräte anzeigt, wie z.B. gekoppelte Kopfhörer oder Musikboxen. Außerdem wird der „Extrem-Energiesparmodus“ direkt in die Kategorie „Energiesparmodus“ integriert.
- App-Klonen: Es bleibt abzuwarten, ob das Klonen von Apps in den Werkseinstellungen von Android 14 möglich sein wird. In einer Developer-Preview war es bereits möglich, Apps wie Gmail oder Google Maps zu duplizieren. Dadurch können zwei verschiedene Konten gleichzeitig dieselbe Anwendung nutzen.
- Ultra HDR: Android 14 unterstützt das Ultra HDR-Format, und auch die „Google Fotos“-App wird zukünftig mit diesem Format kompatibel sein. Die Technologie ermöglicht eine verbesserte Darstellung von Farben und stärkere Kontraste.
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