Preisfrage Die Ökonomie der Krawatte

Wieso kostet eine Krawatte, was sie kostet? Quelle: Getty Images

Eine hochwertige Krawatte bleibt das wichtigste Accessoire eines guten Anzugs. Diese Grafik zeigt, welche Kosten bei der Produktion einer handgefertigten Krawatte entstehen – und welche Modelle am beliebtesten sind.

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Obwohl die Kleiderordnung in vielen Bereichen gelockert sind und sogar CEOs in Hoodie und Turnschuhen auftreten, bleibt die Krawatte in vielen Bereichen der Geschäfts- und Abendgarderobe obligatorisch. Zunehmend wird sie nicht als Uniform, sondern als Statement begriffen. Das passt zu ihrem Ursprung am französischen Königshof im 17. Jahrhundert. Unter dem sogenannten Sonnenkönig Ludwig XIV. von Frankreich wurde die Krawatte um 1650 am französischen Hof getragen.

In den letzten Jahrzehnten ist der Krawattenmarkt aufgrund der Vereinfachung der Herrenmode insgesamt rückläufig. Im Beruf verzichten die Deutschen immer häufiger auf die Krawatte. In Branchen wie dem Bankwesen ist die Krawatte zum Anzug hingegen oft noch Pflicht.

Doch wie setzt sich der Preis einer Manufakturkrawatte zusammen? Nach Angaben des Herstellers ASCOT kostet eine einfarbige Seidenkrawatte etwa 80 Euro. Der Großteil des Preises entfällt auf Material, Produktion und Vertrieb, der Rest auf Gewinn und Transportkosten.

Die Grafik zeigt, wie sich die Kosten für eine handgefertigte Krawatte aus einer Krefelder Manufaktur zusammensetzen:

46 %

Material- & Produktionskosten

+

40 %

Vertriebs- & allgemeine Kosten

+

10 %

Ertrag

+

4 %

Frachtkosten

Bild: Getty Images
Quelle: ASCOT


Die Seide für ihre Krawatten bezieht die Manufaktur übrigens aus Italien.

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