Preisfrage Die Ökonomie eines Berliners

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Wenn in diesen Tagen bundesweit wieder die Karnevalisten auf die Straßen strömen, darf dabei ein süßes Accessoire nicht fehlen: der Berliner.

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200-400 Kalorien pures Lebensglück, gebacken aus Hefeteig und einer fruchtigen Füllung. Einzig auf einen einheitlichen Namen konnte man sich in Deutschland trotz jahrhundertealter Tradition nicht verständigen.

Der Atlas zur deutschen Alltagssprache der Universität Salzburg kennt allein fünf regionale Bezeichnungen für das Gebäck: Krapfen, Kräppel, Faschingskrapfen, Pfannkuchen, oder eben Berliner.

Am Ende schmeckt es meistens trotzdem allen.

0,19 €

Rohstoffe

+

0,66 €

Personalkosten

+

0,38 €

Infrastruktur

+

0,12 €

Gewinn & Retouren

=

1,35 €

Bild: imago-images
Quelle: Bäckerei Terbuyken


Bei einem klassischen Handwerksbäcker ohne industrielle Fertigungsanlagen, nehmen die Personalkosten mit 49 Prozent den mit Abstand größten Anteil am Endpreis ein. Die Kosten für die Rohstoffe, aus denen das Gebäck hergestellt wird, nehmen dagegen 19 Prozent ein. Dazu gehören Eier, Milch, Butter und natürlich Marmelade.

Auf Grund der gestiegenen Preise für Energie, hat sich der Anteil der Energiekosten in vielen Bäckereibetrieben verfünffacht. Als Teil der Betriebskosten beträgt ihr Anteil auf den Endpreis zehn Prozent. Der Gewinn des Bäckers pro Berliner liegt bei fünf Prozent des Verkaufspreises.

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Seinen Ursprung hat die Karnevalstradition rund um das süße Gebäck im Mittelalter. Dort wurde es zur Stärkung der Geistlichen vor der Fastenzeit gereicht. Ein praktischer Nebeneffekt der Schlemmerei: Die schnell verderblichen Lebensmittel für die Herstellung des Teiges konnten noch vor der vierzigtägigen Fastenzeit aufgebraucht werden.

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