USA Sinkende Zinseinnahmen lassen Gewinn der Bank of America fallen

Die US-Großbank erzielt im ersten Quartal einen hohen Nettogewinn – doch dieser fällt geringer aus als vor Jahresfrist. Die einzelnen Sparten zeigen ein differenziertes Bild.

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Quelle: E+/Getty Images

Die Bank of America hat im Auftaktquartal unter anderem wegen geringerer Zinseinnahmen weniger verdient. Der zweitgrößte Bankkonzern der USA erzielte im Zeitraum Januar bis März einen Nettogewinn von 6,7 Milliarden Dollar nach 8,2 Milliarden Dollar vor Jahresfrist, wie das Geldhaus am Dienstag mitteilte. Der Gewinn je Aktie sank auf 76 Cent von 94 Cent ein Jahr zuvor.

Außerdem hinterließ die Regionalbankenkrise des vergangenen Jahres ihre Spuren in der Bilanz: Zur Aufstockung des Einlagensicherungsfonds, der in der Krise um 16 Milliarden Dollar geschrumpft war, musste die Bank of America 700 Millionen Dollar beitragen.

Bei Anlegern kamen die Zahlen nicht gut an. Im vorbörslichen Handel gaben die Aktien 1,6 Prozent nach.

Die Nettozinserträge der Bank of America sanken im ersten Quartal um drei Prozent auf 14 Milliarden Dollar. Insgesamt gingen die Konzernerträge um zwei Prozent auf 25,8 Milliarden Dollar zurück.

Wie beim Branchenprimus JP Morgan und dem Wettbewerber Citigroup dürfte auch bei der Bank of America eine mögliche Zinssenkung durch die US-Notenbank in diesem Jahr große Auswirkungen haben. Denn auf der einen Seite würde dies die Zinseinnahmen schmälern, auf der anderen Seite aber möglicherweise die Wirtschaftsaktivität und damit das Kreditgeschäft ankurbeln.

In der Vermögensverwaltungssparte Merrill lief es besser. Hier nahm der Gewinn um etwa zehn Prozent auf eine Milliarde Dollar zu. Steigende Aktienkurse führten zu höheren Gebühreneinnahmen. Die Sparte baute ihr verwaltetes Vermögen von 1,3 Billionen Dollar im Schlussquartal 2023 auf 1,4 Billionen Dollar im ersten Quartal aus.

Steigende Erträge im Investmentbanking

Rund lief es auch im Investmentbanking. Dort nahmen die Erträge zu und glichen teilweise den Rückgang der Zinserträge aus. Im Investmentbanking schossen die Gebühren um rund ein Drittel auf 1,6 Milliarden Dollar. Finanzchef Alastair Borthwick hatte im vergangenen Monat erklärt, er rechne für das erste Quartal mit einem Anstieg der Einnahmen im Investmentbanking um zehn bis fünfzehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Starke Geschäfte im Investmentbanking hatten bereits Goldman Sachs im Auftaktquartal beflügelt. Auch JP Morgan und die Citigroup bauten in diesem Geschäftszweig ihre Erträge aus, wobei insbesondere Zuwächse im Kapitalmarktgeschäft mit Anleihen und Aktien herausstachen.

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