Guten Abend aus der WiWo-Redaktion. Hier finden Sie einen kompakten Überblick über alles, was Sie heute wissen müssen, um im Bereich Wirtschaft auf dem Laufenden zu sein. Kurz und knackig, mit Zitaten, Tiefgang, Nutzwert und vor allem dem ganz eigenen WiWo-Blick.
1. Was uns heute beschäftigt hat
- Weniger ist mehr: Mit dieser Devise soll das Bauen schneller, nachhaltiger und günstiger werden. Was hinter dem neuen Geiz steckt – und wie private Bauherren profitieren können.
- Mit der Schoofs Immobilien GmbH Frankfurt startet der nächste Projektentwickler eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Und dabei wird es nicht bleiben, denn die Immobilienkrise droht nun auch die Bauindustrie zu erfassen.
- Nach dem Tod von Alexej Nawalny hat die Bundesregierung den russischen Botschafter einbestellt. Die Witwe des Kreml-Kritikers hat den russischen Behörden derweil vorgeworfen, den Leichnam ihres Mannes zurückzuhalten.
- Musheg Hasratyan war Teil des Teams von Alexej Nawalny – und musste vor Jahren aus Russland fliehen. Jetzt spricht er über den absehbaren Tod Nawalnys, mögliche Folgen für die Wahlen und die verpasste Chance des Westens.
- Der französische Autozulieferer Forvia, Mutterkonzern von Hella, will Kosten senken. Dem Sparprogramm fallen Tausende Stellen zum Opfer.
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat angekündigt, für eine weitere Amtszeit zu kandidieren. Ihre Chancen stehen nicht schlecht. Ihr größter Schwachpunkt ist jedoch offensichtlich.
2. Was morgen wichtig wird
- Das Lufthansa-Bodenpersonal streikt erneut: Die Beschäftigten sollen von Dienstag ab 04.00 Uhr bis Mittwoch um 07.10 Uhr die Arbeit niederlegen. Betroffen sind die Flughäfen in Frankfurt, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart. Was das für die Fluggäste bedeutet und warum gestreikt wird.
- Begleitet von Protesten startet die Anhörung zum Auslieferungsbeschluss für Wikileaks-Gründers Julian Assange an die USA. Assange sitzt seit seiner Festnahme im April 2019 im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Die USA haben wegen Spionagevorwürfen seine Auslieferung beantragt.
3. Die steile These fürs After-Work-Event
Ein Gesetz, das seine eigenen Ziele so krachend verfehlen dürfte, sollte erst gar nicht in Kraft treten.
Cordula Tutt, WiWo-Autorin
Alle Innenminister der Länder warnen die Bundesregierung: Ihre Regeln für Haschisch und Marihuana sind nicht kontrollierbar und noch dazu unklar. So wird die Liberalisierung schief gehen, kommentiert WiWo-Autorin Cordula Tutt.
4. Der Tiefgang des Tages
Wo bekommen die Russen jetzt eigentlich ihre Autos her? Nun: Unter anderem von einem kirgisischen Autobasar. Wie Händler dort deutsche Autos verticken und von den westlichen Sanktionen gegen Russland profitieren – das beschreibt WiWo-Redakteur Artur Lebedew in einer Reportage über einen Markt der etwas anderen Art.
5. Diese Grafik sagt mehr als 1000 Worte
„Wenn Sie einen Handwerker suchen, geht niemand ans Telefon“, sagt Kilian Schramm, Chef eines gleichnamigen Handwerksbetriebs, „und kommen wird erst recht keiner.“ Schramms Geschichte ist eine, die viele Unternehmenschefinnen und -chefs derzeit erzählen. Die geburtenstarken Jahrgänge erreichen langsam das Rentenalter. Knapp ein Viertel der aktuell sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist 55 Jahre oder älter. Fast 13 Millionen Erwerbstätige gehen bis 2036 in Rente. Es droht ein Absturz mit Ansage – zum Beispiel bei den Handwerkern. Eine Lösung könnten Rentner sein.
6. Das können Sie heute Abend für Ihr Geld tun
Bei einigen Dax-Unternehmen wird die Verschuldung zum Problem. Die vier Beispiele Vonovia, Fresenius, Continental und Bayer zeigen, warum Anleger darauf achten sollten, wie das Management Wachstum finanziert.
7. Ihre Meinung ist gefragt
Wir wünschen Ihnen einen schönen Abend. Schauen Sie sich gerne noch etwas bei uns um. Ansonsten bis morgen an dieser Stelle!