Erstmal die Fakten Geschäftsrisiko Rechtsruck

Wirtschaftsverbände und Manager kritisieren das AfD-Programm, Familienunternehmer Reinhold Würth warnt explizit vor den Folgen einer AfD-Politik. Mit einer so klaren Haltung können Firmen bei Kunden und Arbeitnehmern punkten – zumindest in Teilen Deutschlands.

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1. Nicht raushalten: Eine Mehrheit der Befragten erwartet, dass Unternehmen Stellung gegen Rechtsextremismus beziehen. Knapper wird die Zustimmung jedoch bei einer Positionierung gegen die AfD.   

2. Geteiltes Land: Wenn sich Unternehmen – wie gerade der Familienunternehmer Reinhold Würth – gegen die AfD aussprechen, wird das im Westen mehrheitlich geschätzt, im Osten eher abgelehnt.

3. Kauflust schwindet: Stehen Unternehmensinhaber der AfD nahe, hat eine Mehrheit der Kunden weniger Lust auf ihre Produkte. 

4. Erste Wahl: Eine knappe Mehrheit der Arbeitssuchenden findet eine Positionierung ihres potenziellen Arbeitgebers gegen die AfD eher wichtig.

„Führungskräfte scheinen den notwendigen Diskurs zu oft zu scheuen – dabei kommt es gerade jetzt auf sie besonders an“, erklärt Sabine Richter, Vorstandsvorsitzende der Kommunikationsberatung Faktor 3. Es gebe Kunden und Lieferanten mit Sympathie für rechtspopulistische Positionen, das Verhältnis zwischen Beschäftigten mit und ohne Migrationsgeschichte könne leiden, sagt Richter: „Die richtigen Lösungen dafür zu finden, ist der Job von Führungskräften. Wegducken ist keine Option: Auch wer schweigt, gibt ein Statement ab – nach außen wie nach innen.“

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