Rheinmetall Eine neue Munitionsfabrik in Litauen

Quelle: Henning Kaiser/dpa

Rheinmetall möchte eine neue Munitionsfabrik in Litauen bauen. Die Investition des Rüstungskonzerns ist eine der größten in der Geschichte in der Region.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Rheinmetall will in Litauen ein neues Werk zur Herstellung von 155-Millimeter-Artilleriegeschossen bauen. Dafür schlossen der deutsche Rüstungskonzern und die Regierung des baltischen EU- und Nato-Landes eine Absichtserklärung ab. Im Beisein von Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte unterzeichnete ein Rheinmetall-Vertreter am Dienstag in Vilnius das Abkommen gemeinsam mit der litauischen Wirtschaftsministerin Ausrine Armonaite und Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas. Einzelheiten zum Inhalt wurden zunächst nicht bekannt.

Nach Angaben von Armonaite wird die Investition von Rheinmetall die bislang größte Investition im Rüstungsbereich und einer der größten in der Geschichte Litauens sein. „Dies wird unserer Industrie, unserer Wirtschaft und der Sicherheit unserer Region Auftrieb geben“, sagte sie bei der live im litauischen Fernsehen übertragenen Zeremonie. „Wir sind bereit, weiter mit dem Unternehmen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass diese Erfolgsgeschichte schnell vorangeht.“ Die Gespräche über ein Investitionsabkommen sollen demnach bald beginnen.

Verteidigungsminister Kasciunas betonte, die Produktion von Munition im Land sei einer der Lehren des Krieges in der Ukraine. „Die Unabhängigkeit von globalen Lieferketten und die Produktion hier in Litauen sind ein integraler Bestandteil der nationalen Sicherheit und Verteidigung“, sagte er. Rheinmetall hatte zuvor Mitte März auf der Bilanzpressekonferenz für 2023 Pläne für den Aufbau eines Werks zur Artillerieproduktion in Litauen bestätigt. Dort soll künftig auch eine gepanzerte Brigade der Bundeswehr fest stationiert sein.

SAP-Gründer Plattner „Im Schatten von SAP hätte es in Deutschland längst etwas Neues geben müssen“

Mitte Mai tritt SAP-Aufsichtsratschef Hasso Plattner endgültig ab. Im großen Abschiedsinterview zieht er eine sehr persönliche Bilanz seines Wirkens seit der Unternehmensgründung 1972.

Zugewinnausgleich Wie viel können sich Eheleute steuerfrei vererben?

Ein Paar ist seit gut 40 Jahre verheiratet. Jetzt machen sich die Eheleute Gedanken über die Erbschaftsteuer – und sind auf einen besonderen Steuervorteil gestoßen. Eine Fallanalyse.

Frauenförderung à la Siemens Siemens-Managerin klagt an: Nutzt der Konzern Compliance als Mitarbeiter-Entsorgungstool?

Der Fall einer Siemens-Managerin, die schwanger wurde und nun um ihren Job kämpfen muss, erschüttert den Dax-Konzern. Nun droht der mit ihr verheiratete Personalchef in Mitleidenschaft gezogen zu werden.

 Weitere Plus-Artikel lesen Sie hier

Rheinmetall betreibt in Litauen seit Sommer 2022 gemeinsam mit der Rüstungsfirma Krauss-Maffei Wegmann (KMW) ein Wartungszentrum. Dort werden die Gefechtsfahrzeuge der in Baltikum stationieren Nato-Kampfverbände und die von Deutschland an die Ukraine abgegebenen Leopard-2-Kampfpanzer gewartet.

Lesen Sie auch: Rheinmetall fertigt hier bald Munition für die Ukraine

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%